Regional große Einkommensunterschiede im Land

Durchschnittliches Einkommen pro Einwohner in M-V nur 16874 Euro…


In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2013 durchschnittlich jeder Einwohner über 16 874 EUR Einkommen, im deutschen Durchschnitt waren es dagegen 20 478 EUR. Regional betrachtet, bestanden dabei große Einkommensunterschiede im Land.

So hatten die Einwohner der kreisfreien Stadt Rostock nur durchschnittlich 16 018 EUR, die Einwohner des Landkreises Ludwigslust-Parchim mit 17 968 EUR dagegen deutlich mehr für Konsum und Sparen zur Verfügung. Die Spanne zwischen dem höchsten und dem niedrigsten verfügbaren Einkommen der Kreise des Landes betrug damit 1 950 EUR je Einwohner.

Die Einwohner des Landkreises Ludwigslust-Parchim hatten im Jahr 2013 mit 17 968 EUR das höchste verfügbare Einkommen Mecklenburg-Vorpommerns. Es lag um 6,5 Prozent über dem Durchschnittsniveau des Landes und erreichte 87,7 Prozent vom gesamtdeutschen Durchschnitt (MV 82,4 Prozent). Über das zweithöchste Einkommen im Land verfügten die Einwohner des Landkreises Rostock mit 17 760 EUR, das waren 5,3 Prozent mehr als im Landesdurchschnitt und 86,7 Prozent vom Bundesdurchschnitt. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald (78,4 Prozent) und in der kreisfreien Stadt Rostock (78,2 Prozent) lag das verfügbare Einkommen je Einwohner dagegen unter 80 Prozent des Bundesdurchschnitts.

Von den kreisfreien Städten hatte die Landeshauptstadt Schwerin das höchste verfügbare Einkommen mit 16 548 EUR je Einwohner (98,1 Prozent vom Landes- und 80,8 Prozent vom Bundesdurchschnitt). In Rostock betrug es 16 018 EUR je Einwohner (94,9 Prozent vom Landes- und 78,2 Prozent vom Bundesdurchschnitt). Die Einwohner der Landkreise verfügten 2013 somit im Durchschnitt über ein höheres Einkommen je Einwohner (17 030 EUR) als diejenigen der kreisfreien Städte (16 186 EUR).

Das verfügbare Einkommen je Einwohner ist eine Nettoeinkommensgröße, die einerseits sowohl Einkommen aus unselbstständiger Arbeit, als auch Einkünfte aus freiberuflicher bzw. unternehmerischer Tätigkeit sowie Vermögenseinkünfte beinhaltet, andererseits aber auch bezogene Sozialtransfers (Arbeitslosengeld, Kindergeld u. Ä.) mit einbezieht. Das verfügbare Einkommen je Einwohner zeigt somit, wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen in einem Jahr zur Verfügung steht.

EURO

Der Anteil der empfangenen Sozialleistungen (dazu gehören z. B. Einkünfte aus der Altersvorsorge bzw. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld) am verfügbaren Einkommen der Privaten Haushalte betrug 2013 im Landesdurchschnitt 39,2 Prozent (Bundesdurchschnitt: 29,3 Prozent). Im Durchschnitt der kreisfreien Städte (42,3 Prozent) war der Anteil der empfangenen Sozialleistungen aber deutlich höher als im Durchschnitt der Landkreise (38,5 Prozent). Den höchsten Anteil der empfangenen Sozialleistungen am verfügbaren Einkommen wies 2013 die Landeshauptstadt Schwerin mit 42,7 Prozent aus, den niedrigsten dagegen der Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 34,4 Prozent.

Pressemitteilung / Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Anmerkung / M.Michels

Geld regiert bekanntlich die Welt! Wer keines hat, ist daher notgedrungen in fundamentaler Opposition. Zur Gesellschaft. Zum „System“. Eigentlich ist genug für alle da. Insbesondere in einem Hoch-Steuer-, Hoch-Gebühren- und Hoch-Abgaben-Land wie Deutschland, welches gleichzeitig die viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt ist…

Was sind bei den derzeitigen Steuern, Mieten und Gebühren nicht einmal 17000 Euro im Jahr. Extrem wenig. Zum (richtigen) Leben zu wenig und zum Sterben (noch) zu viel. Schaut man auf Berufsgruppen im Sozialwesen, im Gesundheitswesen und im geisteswissenschaftlichen Bereich, so kann man über deren Vergütung nur den Kopf schütteln. Andere Bereiche ließen sich zudem aufzählen… Dafür lassen es sich Profi-Fußballer, Profi-Boxer, Profi-Rennfahrer, Spitzen-Beamte und Spitzen-Schauspieler so richtig gut gehen, also jene, die viel bekommen, obwohl sie eigentlich nur wenig verdient haben… Aber da sind wir schon wieder bei der großen Gerechtigkeitsfrage!

Übrigens mit vier Euro (Foto: MM) kann man nicht einmal ein Los zur Silvester-Glücksrakete kaufen – das kostet nämlich fünf ganz Euro!

– Update (25.11.2015): Wie das Statistische Amt M-V aktuell mitteilte, steigt die Altersarmut in M-V weiter an. Waren im Jahr 2005 insgesamt 5372 Senioren ab 65 Jahren Bezieher von staatlicher Grundsicherung, so erhielten diese im Jahr 2014 bereits 6564 Senioren ab 65 Jahren… mm