In Ausbildungsanstrengungen nicht nachlassen

Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff hat die Unternehmen aufgefordert, in ihren Ausbildungsanstrengungen nicht nachzulassen.

In einer Rede vor der Mitgliederversammlung des Allgemeinen Verbands der Wirtschaft Norddeutschlands (AGV Nord) in Hasenwinkel unterstrich der Ministerpräsident angesichts der in diesem Jahr trotz der wirtschaftlichen Belebung noch angespannten Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt: „Die Ausbildung in einem Betrieb ist nach wie vor erste Wahl.“

Ringstorff sagte zu, dass die Landesregierung weiter die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln und damit für wirtschaftliches Wachstum verbessern werde. „So werden wir die Betriebe von unnötiger Bürokratie entlasten. Wir investieren in Bildung und Ausbildung, damit Sie in ihren Firmen junge Menschen für einen Beruf qualifizieren können, ohne vorher das Einmaleins nachzuholen.“ Auch in die Verkehrsinfrastruktur werde weiter investiert, wie die für den Herbst geplante Fertigstellung der neuen Rügen-Brücke zeige.

Insgesamt gehe die „Saat der Investitionen“ auf, die neben der Konjunktur und den Arbeitsmarktreformen ein Grund für den wirtschaftlichen Aufwärtstrend sei. „Erstmals seit 11 Jahren lag die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen diesen Mai wieder unter der Grenze von 150.000. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat 18.900 oder 11,4 Prozent weniger,“ führte der Ministerpräsident aus. Dabei sei ein Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten festzustellen, der auch mit den positiven Zukunftserwartungen der Unternehmen zu tun habe. An die Unternehmer gewandt, bekräftigte Ringstorff: „Sie sind es, die Arbeitsplätze schaffen und Menschen in Lohn und Brot bringen. Damit tragen Sie ganz wesentlich zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei.“

Vor den Unternehmern aus Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein unterstrich der Ministerpräsident, dass die Norddeutsche Kooperation mit Hamburg und Schleswig-Holstein weiter ausgebaut werde. Schon jetzt trete die Gesundheitswirtschaft Norddeutschlands mit Erfolg auf nationalen und internationalen Messen als „Life Science Nord“ auf. Auf ein gemeinsames Tourismusmarketing für ausländische Gäste habe man sich schon verständigt. Ohne die Stärken und das besondere Profil eines Bundeslandes aufzugeben, sollten Kooperationen im Nordverbund, so Ringstorff, ausgebaut werden: „Wir müssen die Chancen der Zusammenarbeit in der Wachstumsregion Norddeutschland nutzen, um für den nationalen, europäischen und globalen Wettbewerb gut aufgestellt zu sein.“

Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff würdigte die Arbeit des AGV Nord, der auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblickt und Unternehmen aus Hamburg, seinem niedersächsischen Umland, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vertritt: „Der AGV Nord steht für ein freies und selbstbewusstes Unternehmertum.“ Mit seiner Arbeit trage der Verband zur Stärkung seiner Mitgliedsunternehmen bei, deren Zahl seit der Gründung 1997 von 17 auf 250 gestiegen sei.