Radar-Ost? Radar-West? – Ostbiografien immer noch weniger Wert

Mit großem Unverständnis hat der innenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Peter Ritter, die Entscheidung des Bundesgerichtshofes zur Verweigerung von Entschädigungszahlungen für ehemalige NVA-Soldaten zur Kenntnis genommen.


„Der Spruch des Bundesgerichtshofes, wonach ehemaligen NVA-Soldaten, anders als ehemaligen Bundeswehrsoldaten, keine Entschädigungen zustehen, wenn sie durch den Einsatz an Radargeräten gesundheitliche Schäden erlitten haben, ist nicht nachvollziehbar“, erklärte Ritter am Freitag.

Die Verschmelzung von Bundeswehr und NVA werde gern als gelungenes Beispiel der Deutschen Einheit gefeiert. „Die Realität sieht allerdings anders aus“, kritisiert Ritter. Da Radarstrahlen im Osten genauso schädlich sind wie im Westen, sei diese Ungleichbehandlung absurd. „Offenbar sind Ostbiografien auch nach 18 Jahren deutscher Wiedervereinigung immer noch weniger Wert“, so Ritter.