Rudolph: Konzeptideen müssen in konkrete Projekte umgesetzt werden
Mit der Eröffnungsveranstaltung zur Bioenergieregion „Natürlich Rügen – Voller Energie“ ist am Donnerstag in Bergen der offizielle Auftakt zur Umsetzung des geplanten Bioenergieregion-Konzeptes der Kreishandwerkerschaft Rügen erfolgt.
„Mit den geplanten Projekten soll die regionale Wertschöpfung erhöht und Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Antragsteller sind nun gefordert, die Ideen in die Tat umzusetzen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph vor Ort.
Die Kreishandwerkerschaft Rügen hat sich am Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz „Bioenergie-Regionen“ beteiligt.
Nach einem zweistufigen Auswahlverfahren gehört das Projekt: „Natürlich Rügen – Voller Energie“ zu den 25 Gewinnerregionen Deutschlands. Aus Mecklenburg-Vorpommern hat das Projekt „Mecklenburgische Seenplatte“ ebenfalls gewonnen.
Insgesamt haben 210 Bewerber-Regionen am Wettbewerb teilgenommen. Mit dem Wettbewerb „Bioenergie-Regionen“ fördert das Bundesministerium Netzwerke mit innovativen Konzepten, die die Entwicklungschancen der Bioenergie nutzen. Je Siegerregion werden über einen Zeitraum von drei Jahren 400.000 Euro ausgereicht.
Die Gewinner-Region ist gefordert ein detailliertes Konzept für die Regionalentwicklung hinsichtlich erneuerbarer Energien zu entwickeln. „Wenn die Projektinitiatoren es schaffen, das geplante Konzept Schritt für Schritt umzusetzen, bekommt die Insel ein weiteres Alleinstellungsmerkmal“, so Rudolph weiter.
Das Konzept der Bioenergieregion Rügen beruht zunächst auf die Koordination und Realisierung von sogenannten fünf Leuchtturmprojekten:
1. Umstellung des ÖPNV Rügen auf Biogas als Kraftstoff.
2. Erarbeitung eines neuen Abfallverwertungskonzeptes unter energetischen Gesichtspunkten.
3. Biogasanlage der C4 Energie GmbH & Co KG, deren Wärme vorwiegend für touristische Ballungszentren auch im Sommer genutzt werden kann.
4. Der Biomassehof Knyphausen will Biogas zu Erdgasqualität aufbereiten und ins Netz einspeisen. Parallel dazu sollen kleinere Flexible Einheiten zur Wärmeerzeugung aus Biomasse installiert werden.
5. Für Hiddensee soll ein Bioenergiekonzept auf Basis von Landschaftspflegematerial entwickelt werden, dass später auf Rügen übertragen werden könnte.
Unter Federführung der Kreishandwerkerschaft Rügen entsteht eine Koordinierungsstelle, um die Zielstellungen des Regionalentwicklungskonzeptes umzusetzen.
An den Einzelbausteinen des Konzepts sind auch drei Hochschuleinrichtungen des Landes beteiligt, die Universität Greifswald, die Fachhochschule Stralsund und die Universität Rostock.