„Produktives Lernen“ für berufliche Perspektiven

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider: Produktives Lernen eröffnet Schülern berufliche Perspektiven und nutzt der Wirtschaft

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider hat heute (8. Dezember 2009) in Schwerin die Bedeutung des Landesprojektes „Produktives Lernen“ für den Berufs- und Ausbildungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt. Das Land habe damit auf die von Unternehmern immer wieder beklagte fehlende Ausbildungsreife mancher Schulabgänger sowie die hohe Zahl der abgebrochenen Berufsausbildungen reagiert. Das Projekt eröffne jungen Menschen im Land berufliche Perspektiven und nutze der Wirtschaft, sagte Sylvia Bretschneider anlässlich des Parlamentarischen Abends der Industrie- und Handelskammern des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Schweriner Schloss.

Sylvia Bretschneider: „Die Qualifikation der Arbeitskräfte ist aus meiner Sicht der entscheidende Faktor, der die Regionen im internationalen Wettbewerb voneinander unterscheidet. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Wachstum und damit einen verbesserten Lebensstandard nicht über besonders niedrige Löhne, sondern durch eine hohe Qualifikation der Arbeitskräfte erreichen können und müssen.

Es gilt, die Potentiale jedes einzelnen Kindes zu erkennen und zu entwickeln. In diesem Zusammenhang kommt aus meiner Sicht dem produktiven Lernen eine große Bedeutung zu.  Ausbildungsbetriebe beklagen häufig eine mangelnde Ausbildungsreife vieler Schulabgänger. Immerhin brechen 25% der Auszubildenden ihre Erstausbildung ab. Um die Chancen der Schüler auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu erhöhen, wurde in Mecklenburg-Vorpommern das Produktive Lernen eingeführt.

In einer flexiblen Schulausgangsphase können Schüler in mindestens zwei bis maximal vier Schuljahren den für sie bestmöglichen Schulabschluss – die ‚Berufsreife’, die ‚Berufsreife mit Leistungsfeststellung’ sowie die ‚Mittlere Reife’ – erwerben.

Die Bildungsform ‚Produktives Lernen’ wurde im Dezember 2005 zunächst an fünf Regionalen und einer Gesamtschule des Landes Mecklenburg-Vorpommern als Modellprojekt eingeführt und mit ESF-Mitteln gefördert. In der Pilotphase hat sich gezeigt, dass es im Land einen sehr hohen Bedarf an dieser Bildungsform gibt. Aus diesem Grund wurde das Projekt im Schuljahr 2008/2009 zusätzlich an 19 weiteren Standorten im Land angeboten. Ab dem Schuljahr 2010/2011 werden zwei weitere Standorte gebildet.“