Premiere für Geparden-Babys des Rostocker Zoos

Am Montag, dem 06.09.2010, wurden die im Juli im Rostocker Zoo geborenen Geparden der Öffentlichkeit vorgestellt.

Grund ihres Antrittsbesuches war eine Kontrolle bei Tierarzt Dr. Rudnick. Er prüfte den Gesundheitszustand des Nachwuchses. Alle Jungtiere sind wohlauf. Darüber freuten sich auch die langjährigen Tierpaten der Geparden: Rostocker Straßenbahn AG, H. N. Krane und Kommunalservice Schramm.

Seit Anfang August befinden sich die Geschwister in der Obhut der Tierpflegerin Ellen Hinz, welche die Gepardenbabys zu Hause aufzieht. Den Eltern, Mutter Tiha und Vater Xenos, gelang mit ursprünglich fünf Jungtieren ein großer Wurf. Da Tiha an plötzlichem Nierenversagen starb, wurde die Aufzucht mit der Flasche notwendig.

Handaufzuchten benötigen hohe und intensive Aufmerksamkeit. Die Jungtiere sind während der noch nicht abgeschlossenen Entwicklung ihres Immunsystems sehr empfänglich für Infektionen. Die Ernährung der Katzen bedarf viel Fingerspitzengefühl und muss dem Alter der Tiere entsprechend angepasst werden. Derzeit bekommen die Kleinen acht Mal am Tag und zwei Mal pro Nacht die Flasche. Seit einer Woche wird auch durchgedrehtes Fleisch angeboten. Sie beschäftigen sich sehr gut miteinander. Bei schönem Wetter tummeln sich die Geparden draußen im Gehege, nachts genießen sie den Schutz des Hauses. Es ist jedoch immer noch Vorsicht geboten, denn die Aufzucht ist bis zu einem Jahr und darüber hinaus mit Risiken verbunden.

Im Rostocker Zoo leben seit 1973 Geparden. Den letzten Nachwuchs gab es 2006 mit dem Geschwisterpaar Baako und Bahati. Während Baako blieb, kam Bahati in den Zoo Eberswalde. 2007 wurde der jetzige Vater Xenos im Rahmen des EEP aus Ebeltoft (Dänemark) nach Rostock vermittelt. Um die Zucht fortzuführen kam 2009 Mutter Tiha aus dem englischen Kessingland an die Ostseeküste.

Tierpflegerin Ellen Hinz mit ihren SchützlingenDa die Geparden zu Hause von Tierpflegerin Ellen Hinz betreut werden, sind sie noch nicht auf der Anlage zu sehen. In den Gepardengehegen können die Besucher derzeit die drei männlichen Katzen-Massai, Baako und Xenos- sowie Gepardin Uzuri erleben. Der Zoo Rostock sucht für drei der vier Gepardenkinder einen Namen. Ein Mädchen wurde nach ihrer Mutter Tiha benannt. Die Namen sollten afrikanisch klingen. Vorschläge bitte bis zum 01. Oktober 2010 an den Rostocker Zoo, Rennbahnallee 21, 18059 Rostock.

Foto: Zoo