Preisträger in der Manege – „Karneval der Tiere“ in Redefin

Jubiläumskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit Armin Mueller-Stahl

Armin Mueller-Stahl wird die Rolle des ''Dompteurs'' und Rezitators übernehmenGanz im Zeichen des 20-jährigen Festspieljubiläums steht das dritte Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert auf dem Landgestüt Redefin. So feiern die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern am Samstag, dem 04. September gemeinsam mit den Preisträgern Gábor Boldoczki (Trompete), Daniel Hope (Geige), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Alice Sara Ott (Klavier), Matthias Schorn (Klarinette), Alexej Gerassimez (Percussion) und Sebastian Knauer (Klavier) einen großen „Karneval der Preisträger“. Die Rolle des „Dompteurs“ und Rezitators wird der international erfolgreiche Schauspieler Armin Mueller-Stahl übernehmen, während die NDR Radiophilharmonie unter Leitung von Hermann Bäumer Camille Saint-Saëns populärstes Stück im passenden Ambiente zum „Leben“ erwecken.

Scharfzüngig und augenzwinkernd parodierte Camille Saint-Saëns in seinem „Karneval der Tiere“ von 1886 den barocken Topos illustrativer und lautmalerischer Musik und die symphonischen Dichtungen etlicher Zeitgenossen gleich mit. Nachahmung von Naturphänomenen, von Donnergrollen bis Vogelgezwitscher, waren v. a. im Zeitalter des Barock en vogue, so z. B. in den Opern Rameaus oder den Solokonzerten Vivaldis. Im 19. Jahrhundert belebte sich das Interesse an diesen Techniken neu – es begann die Blütezeit der symphonischen Dichtungen wie Berlioz‘ „Symphonie fantastique“, Liszts „Faust-Symphonie“ oder Tschaikowskys „Francesca da Rimini“. Weniger dramatisch schwebte Saint-Saëns aber vielmehr eine Serie humoristischer Tierportraits vor, die er in die Form von vierzehn Sätzen goss. Und so taugt beispielsweise der Löwe als Bild des siegreichen Helden, der Schwan hingegen ist Symbol der edlen Abkunft. Gleichzeitig geriet das Werk jedoch so deutlich zur Parodie des zeitgenössischen Musikbetriebs, dass es erst nach Saint-Saëns Tod gedruckt wurde.

Seit 1999 veranstalten die Festspiele MV Konzerte in der wiedererrichteten Reithalle des historischen Landgestüts. Bereits 1710 existierte hier ein landesherrschaftliches Gestüt, das den Marstall des Schweriner Herzoghauses mit edelsten Pferden belieferte. Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin richtete dann das Landgestüt im Jahr 1812 zum Zwecke der Verbesserung der Pferdezucht ein. Heute sind neben der Hengsthaltung die Hengst- und Leistungsprüfungen, die Landesreit- und Fahrschule, die Berufsausbildung zum Pferdewirt und die traditionellen Redefiner Hengstparaden Aufgaben des Landgestüts. Die einmalig schöne Anlage ist darüber hinaus aber auch Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr in der „Griesen Gegend“.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Programm
Sa. 04.09.
Redefin, Landgestüt
Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert
Konzert der WEMAG AG
ab 13:00 Uhr, Picknick im Park
16:00 Uhr, Pferdeshow
18:00 Uhr, Konzert in der Reithalle
20 Jahre Festspiele MV – Karneval der Preisträger
NDR Radiophilharmonie
Gábor Boldoczki, Trompete, Preisträger in Residence 2010
Daniel Hope, Violine, Künstlerischer Partner
Daniel Müller-Schott, Violoncello, Preisträger in Residence 2008
Matthias Schorn, Klarinette, Solistenpreisträger 2005
Alexej Gerassimez, Percussion, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2006
Sebastian Knauer, Klavier, Ensemblepreisträger 1998
Alice Sara Ott, Klavier, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2009
Armin Mueller-Stahl, Rezitation
Hermann Bäumer, Leitung
P. I. Tschaikowski: Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester op. 33
A. Arutjunjan: Konzert für Trompete und Orchester
C. Saint-Saëns: Karneval der Tiere
Preise: € 65,-/50,-/35,-/20,-  Kinderkarte für Kinderbetreuung: € 10,-
Mit freundlicher Unterstützung von Fruchtquell, der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin sowie des Landkreises Ludwigslust und der ZEIT-Stiftung