Positive Saisonbilanz im Tourismus Geschäfte und Veranstalter profitieren

Der Sommer ist für die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern „sehr zufriedenstellend“ verlaufen.
„Endgültige Zahlen liegen zwar noch nicht vor, die Signale aus den Urlaubsregionen sind aber positiv“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel. „Das eher durchwachsene Wetter in den letzten Wochen hat dazu beigetragen, dass sich auch bei Veranstaltern, im Einzelhandel und bei den Museen in den Urlaubsregionen die Stimmung aufhellt.“

„Mecklenburg-Vorpommern war bei den Zuwächsen in den ersten sechs Monaten des Jahres erneut Klassenprimus unter den Flächenländern  das ist ein Erfolg“, ergänzte Mathias Löttge, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Das Land hatte 2007 mit 26,3 Millionen Übernachtungen seine touristische Rekordmarke gesetzt und das beste Ergebnis seit 1991 erreicht. Im ersten Halbjahr 2008 konnte die Branche weiter  zulegen. „Mehr als zehn Millionen Übernachtungen bedeuten Zuwachsraten von über sieben Prozent“, sagte Seidel. Für die Sommermonate Juli und August erwartet der Minister kleinere Zuwächse. „Hier nähern wir uns den Kapazitätsgrenzen“, so Seidel. Mathias Löttge rechnet für die beiden Sommermonate mit neun bis zehn Millionen weiteren Übernachtungen sowie mit einem guten Herbst, sodass am Ende des Jahres erstmals die Marke von 27 Millionen Übernachtungen übertroffen werden könne.

Überdurchschnittliche Zuwächse bei den Übernachtungen gab es im 1. Halbjahr an der Mecklenburgischen Ostseeküste (+9,6 Prozent), auf den Inseln Rügen und Hiddensee (+7,4 Prozent) und in Vorpommern (+8,9 Prozent). „Hotels, Ferienanlagen und Ferienwohnungen tragen den Aufschwung“, sagte Seidel. Die Zuwächse liegen dabei deutlich über denen der Wettbewerber in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Mathias Löttge wies darauf hin, „dass die Ostseeküste satte Übernachtungszuwächse verbucht, während  Regionen wie die Seenplatte oder Westmecklenburg teilweise nur geringe Steigerungen verzeichnen.“ Ihm zufolge sind im Landesinnern Impulse durch Investitionen, Veranstaltungen und vernetztes Marketing genauso nötig wie die stärkere Orientierung über saisonal begrenzte wassertouristische Angebote hinaus.

Im Binnenland soll das touristische Angebot durch neue Produkte des Tourismusverbandes in den Bereichen Radfahren, Wandern und Reiten weiter belebt werden. „Hier wird die Zusammenarbeit mit den Anbietern im Segment Landurlaub gestärkt“, sagte Jürgen Seidel.

„Die Investitionen in den Tourismus richten sich auch auf die Verlängerung der Saison und die Erweiterung des touristischen Angebots“, sagte Seidel. Wellness, zusätzliche Veranstaltungen, Ausstellungen und Angebote im Erlebnisbereich trügen dazu bei, dass Mecklenburg-Vorpommern als Urlaubsland so gefragt sei. „Hohe Besucherzahlen wie im Müritzeum oder im Ozeaneum dokumentieren die belebende Wirkung dieser Faktoren“, erklärte Mathias Löttge.

Die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern angebotenen Betten hat sich im Laufe des letzten Jahres um rund 5.000 auf 180.000 erhöht. Die Auslastung der angebotenen Betten lag im ersten Halbjahr bei 32,9 Prozent (Vorjahr 33,5), im Juni lag sie bei 49,8 Prozent (Vorjahr 50,9).