Polnischer Botschafter besucht Mecklenburg-Vorpommern

Minister Tesch begrüßte Dr. Marek Prawda in Greifswald

Der Botschafter der Republik Polen, Dr. Marek Prawda, und der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, Henry Tesch, haben am 4. Mai 2011 erstmals gemeinsam das Pommersche Landesmuseum sowie das Teilinstitut Greifswald des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik besucht. Der Besuch geht auf die Einladung von Kultusminister Henry Tesch zurück, die er anlässlich des im Januar 2011 neu gegründeten Ausschusses für Bildungszusammenarbeit innerhalb der Deutsch-Polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen ausgesprochen hatte.

Minister Tesch: „Die deutsch-polnischen Beziehungen sind mir sehr wichtig, deshalb freue ich mich sehr, dass der Botschafter der Republik Polen meiner Einladung nach Greifswald gefolgt ist. Polen ist einer unserer wichtigsten Partner, dessen Integration noch weiter vertieft werden muss. Wir möchten die kulturellen Kooperationen ausdehnen, beispielsweise durch den Austausch von Ausstellungen zwischen den Regionen. Darüber hinaus geht es uns auch um eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Wissenschaft.“

Im Pommerschen Landesmuseum besichtigten der polnische Botschafter und der Minister die Sammlungen des Hauses und erhielten ein umfassendes Bild von der wechselvollen Pommerschen Geschichte. Im Gespräch gab der Direktor des Hauses, Dr. Uwe Schröder, einen Überblick über das vielfältige Aufgabenspektrum der Stiftung Pommern, das sowohl museale Aufgaben als auch anspruchsvolle, grenzüberschreitende Maßnahmen umfasst.

Die Kulturreferentin für Pommern, Magdalena Gebala, informierte über aktuelle deutsch-polnische Projekte, wie etwa eine gemeinsame Austellung zum Stettiner Künstler Mäc Zimmermann mit dem Museum Narodowej oder das Projekt „Stettiner Filmstars“, das das Leben und Werk der aus Kultfilmen wie „Metropolis“ oder „Casablanca“ bekannten Filmstars wie Dita Parlow, Heinrich George oder Hugo Döblin thematisiert. Darüber hinaus finden jährlich Bildungs- und Schülerprojekte, Vorträge, Ausstellungen, Exkursionen und viele weitere Veranstaltungen in enger Kooperation mit der Wojewodschaft Westpommern statt.

Im Teilinstitut Greifswald des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik informierten sie sich über den Stand des Aufbaus der Fusionsanlage Wendelstein 7-X. Besonderes Interesse gilt der Zusammenarbeit mit polnischen Forschungsinstituten, die sowohl zu der Montage der Anlage als auch zur Entwicklung von wissenschaftlichen Instrumenten umfangreich beitragen. Hier konnte der Botschafter eine deutsch-polnische Partnerschaft aus nächster Nähe erleben und einen konkreten Einblick in die tägliche Arbeit dieser Einrichtung gewinnen. Nach der Inbetriebnahme von Wendelstein 7-X, voraussichtlich Mitte 2014, werden polnische Institute an den Forschungsarbeiten als Partner teilnehmen.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV