Piranhas, Würgeschlangen und Raubkatzen in M-V

Angelika Peters: Die Haltung gefährlicher Tiere sollte verboten werden

Kürzlich verbreitete Meldungen über Piranhas im Rostocker Schwanenteich, über eine Boa constrictor in einem Wald bei Schwerin, über eine angeblich freilaufende Raubkatze im Kreis Uecker-Randow zeigen: die Haltung exotischer Tiere hat offenbar auch in Mecklenburg-Vorpommern zugenommen. Neben der wachsenden Zahl legaler Importe hat insbesondere auch der illegale Tierhandel hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Darauf wies heute die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Peters, hin:

„Besonders bedenklich ist aus meiner Sicht, dass im Gegensatz zu früher gefährliche und exotische Tiere nicht nur über Zoohandlungen und seriöse Züchter, sondern zunehmend über Kleinanzeigen in Zeitungen und übers Internet verkauft werden. Das führt oftmals dazu, dass die qualifizierte Beratung der Käufer und Belange des Tierschutzes zugunsten der Maximierung von Profiten in den Hintergrund treten. Aber nicht nur aus Gründen des Tierschutzes sehe ich die Haltung solcher Tiere als problematisch an. Es sind auch nicht unerhebliche Risiken für die körperliche Unversehrtheit und das Leben von Menschen damit verbunden – vor allem dann, wenn die Tiere nicht artgerecht gehalten werden. Daher tritt die SPD-Landtagsfraktion schon seit langem dafür ein, dass die nicht gewerbsmäßige Haltung gefährlicher Tiere verboten wird. Zuletzt Ende 2008 hatte die SPD-Fraktion einen entsprechenden Landtagsantrag vorbereitet, der aber leider vom Koalitionspartner blockiert wurde. Bleibt zu hoffen, dass es nicht erst zu einem Piranha-Angriff kommen muss, bevor entsprechende Verbotsregelungen getroffen werden.“