Pflanzenschutz auch im Interesse der Verbraucher

Die agrarpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Beate Schlupp, hat vor der geplanten Neufassung des EU-Pflanzenschutzmittelrechts gewarnt. Vor dem Hintergrund des Hungers in der Welt sei diese ein Weg in die falsche Richtung. „Mit der beabsichtigten Streichung von ca. 80 Prozent der zugelassenen Wirkstoffe für Pflanzenschutzmaßnahmen ist eine Gefährdung des Anbaus landwirtschaftlicher Kulturen, ein stärkerer Rückgang von Erträgen und Einbußen bei der Qualität von Nahrungsmitteln zu befürchten“, so Beate Schlupp.

„Zulassung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln müssen auf wissenschaftlichen Ergebnissen und gesicherten Datenlagen basieren. Sollten Europäische Kommission und Parlament Wirkstoffe nach dem Vorsorgeprinzip nicht mehr zulassen, nur wenn diese im Verdacht stehen, sich negativ auf die Gesundheit auszuwirken, hätte dies fatale Folgen für die Landwirtschaft auch in Mecklenburg-Vorpommern. Gefühlte Ängste sind bei einer solch weit reichenden Entscheidung fehl am Platz. Sie dürfen keine Grundlage für europäische Rechtssetzungsverfahren werden.

Klar ist, dass eine Vielzahl von Konsumgütern, seien es nun Lebensmittel, Waschmittel oder Medikamente, bei falscher Dosierung ebenfalls als giftig einzustufen sind. Dennoch würde niemand auf die Idee kommen, Wirkstoffe für Arzneimittel bzw. einzelne Lebensmittel zu verbieten. Aus diesem Grunde muss am bestehenden Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel, welches auf einer Risikoabschätzung basiert, festgehalten werden. Gerade vor dem Hintergrund der weltweiten Ernährungskrise müssen zusätzliche Restriktionen im Bereich der Lebensmittelproduktion vermeiden werden“, appellierte Beate Schlupp abschließend