Patienten sind keine Kostenfaktoren sondern Menschen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Umwelttag der Krankenhäuser in MV

Die gestiegenen Zahlen über die erzeugten gefährlichen Abfälle aus den Gesundheitseinrichtungen des Landes fordern zum schnellen Handeln auf. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten dafür ein, dass alternative Entsorgungsmöglichkeiten und grundsätzliche Abfallvermeidung in den Krankenhäusern auf die Tagesordnung kommen. „Wenn Wirtschaftsminister Seidel den Terminus ,Gesundheitswirtschaft‘ verwendet, ist das schon problematisch“, argumentiert Silke Gajek, Landesvorsitzende der Bündnisgrünen, „im Moment sieht es so aus, dass sich Krankenhäuser die Anteile, die sie an Umwelt- und Klimaschutz zu leisten haben, nur dann erbringen und sich engagieren, wenn es sich für sie finanziell lohnt.“

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Gesamtmenge der erzeugten gefährlichen Abfälle aus den Gesundheitseinrichtungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2005 fielen 173 Tonnen an, 2009 wird laut Wirtschaftsminister Jürgen Seidel mit fast 250 Tonnen gerechnet. Gesundheit und Umwelt sind von jeher fest miteinander verbunden. „Beides steht schon immer in einem Zusammenhang, nicht nur bei der Kostenrechnung sondern auch grundsätzlich. Bei einer gesunden Umwelt ist der Mensch auch gesünder“, führt Gajek aus. „Wirtschaftsminister Seidel führt einmal mehr aus, dass der Patient vordergründig als Kostenfaktor dargestellt wird und weniger als Mensch.“