Seidel: Schneller Zugang zu Erfindungen
In Wismar ist am Dienstag die Patentdatenbank freigeschaltet worden. „Damit hat die gesamte Öffentlichkeit einen nahezu kompletten Zugang zu den aus Mecklenburg-Vorpommern stammenden geschützten Erfindungen. Patentierte Ideen von Mecklenburgern und Vorpommern sind durchgehend von 1877 bis in die Gegenwart hinein erfasst worden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Jürgen Seidel, in Schwerin.
Auf der Veranstaltung sind die Patentdatenbanken aus den Jahren 1877-1943, 1950-1989 und „Aktuelle Patente“ für das Internet online geschaltet worden. „Die im Internet zur Verfügung gestellten Datenbanken sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des Landeskulturerbes. Sie sind indirekt ein Denkmal für unsere Ingenieure und deren Entwicklungsleistungen“, so Seidel weiter.
In Zusammenarbeit mit dem Verein Technisches Landesmuseum M-V e.V und der TBI GmbH-Patent Information Schwerin sind in den vergangenen Jahren die Datenbanken aus den Zeiträumen 1877-1943 und 1950-1989 erstellt worden. „Vor allem für die älteren Patente sind in verfügbaren Datenbanken keine bibliographischen Daten erfasst, so dass die Daten in mühevoller Kleinarbeit aus allen deutschen Patentschriften ermittelt wurden“, sagte Seidel. Für die Programmierung der digitalen Datenbanken wurden Studenten von der Hochschule Wismar gewonnen.
Insgesamt wurden rund 800.000 Patentschriften, Jahrbücher und Kataloge gesichtet. Insgesamt stehen damit circa 11.000 Entwicklungen aus dem heutigen Gebiet Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Ein Teil dieser Patente wurde mit Biographien und Sachberichten hinterlegt. „Sie sollen die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, dass Patente in der Wirtschaft ein bedeutendes Entwicklungspotential darstellen und dass innovative Ideen aus der Heimatregion sowohl eine Geschichte als auch eine Zukunft haben.“ Die Patent Information Schwerin wird durch Landes- und EFRE-Mittel gefördert.