Marianne Buggenhagen schrieb Sportgeschichte
Eine Medaille bei Olympischen oder Paralympischen Spielen zu gewinnen, ist schon ein klasse Erfolg. Wenn man oder „frau“ jedoch davon gleich 12 gewinnt, dann „knallen“ gleich mehrfach die „Champagnerkorken“.
Die deutsche „Miss Paralympics“, wenn es diesen Titel dann geben sollte,ist zweifellos Marianne Buggenhagen, die erfolgreiche paralympische Leichtathletin aus Vorpommern, die für Berlin startet.
Bei den Paralympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann die querschnittsgelähmte Athletin, Jahrgang 1953, die sich 1977 dem Sport mit Handicap zuwandte und 1989 mit dem Leistungssport für Athletinnen mit Handicap begann, viermal Gold und „verlernte“ auch bei den Paralympics 1996 in Atlanta mit zweimal Gold und bei den Paralympics 2000 in Sydney bzw. 2004 in Athen das Siegen nicht.
Nun in Peking gab es zum Abschluss ihrer unvergleichlichen Karriere mit vielen WM- und EM-Titeln, mehr als 120 nationalen Titeln sowie zahllose Ehrungen ein wirkliches „Happy-End“: Gold im Diskuswerfen mit Weltrekord und Bronze im Kugelstoßen.
„Ich bin froh, dass ich Peking noch einmal mitgemacht habe. Die Organisation, die Gastfreundschaft der Chinesen, die Wettkampfstätten – alles hervorragend. Ich hätte etwas verpasst, wäre ich hier nicht gestartet !“, meinte die vorbildliche Sportlerin.
Marianne Buggenhagen sorgte jedoch nicht nur in den paralympischen Arenen für Aufsehen.
Es gelangen ihr außerdem zwei beeindruckende Bücher: „Das Ende ist da, wo man sich aufgibt“ beim apercu-Verlag 2005 erschienen und „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Leben eingestellt“ (Autobiographie, aufgezeichnet von Klaus Weise) beim Sportverlag Berlin 1996 (1.Auflage) bzw. 2001 (2.Auflage) veröffentlicht. Des Weiteren war die engagierte und vorbildliche Athletin Herausgeberin des Buches zu den „Paralympics 2000“.
Außerdem engagiert sie sich als Sozialarbeiterin und hat mit ihrem Lebensweg, anderen – nicht nur Sportlern mit Handicap – Mut gemacht !
Chapeau, Marianne Buggenhagen !
Marko Michels
Autogrammkarte Marianne Buggenhagen