Pakt der Vernunft erforderlich, um Folgen der Finanzkrise zu bewältigen

Nach Ansicht des wirtschaftspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Helmut Holter zeigt die aktuelle Situation im Schiffbau des Landes, dass die Probleme infolge der Finanzmarktskrise nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung der wirtschaftlich und politisch Verantwortlichen bewältigt werden können.

„Um weitere negative Auswirkungen möglichst zu verhindern, ist ein Pakt der Vernunft das Gebot der Stunde“, erklärte Holter.

Die gegenwärtige Zurückhaltung der Hausbanken bei der Kreditvergabe mache deutlich, dass das Vertrauen untereinander und in die Unternehmen dringend wieder hergestellt werden muss. „Es ist nicht der Zeitpunkt, in erster Linie auf den eigenen Vorteil zu achten“, betonte Holter. Die Realwirtschaft, die Finanzwirtschaft und die Politik seien gefordert, schnelle und wirksame Maßnahmen zu vereinbaren, um die Finanzierungslücken zu schließen. „Nur so können Auftrags- und Lieferengpässe überwunden und damit Arbeitsplätze in der Endfertigung sowie bei den Zulieferern gesichert werden“, sagte Holter.

Das Konjunkturpaket der Bundesregierung ist dafür kaum geeignet, da die erhofften Effekte erst mit einer großen zeitlichen Verzögerung eintreten können. „Jetzt ist mehr als Psychologie, nämlich rasche konkrete Hilfe gefragt“, so Holter. So müsse der Bürgschaftsrahmen von den Unternehmen ausgeschöpft werden. „Letztendlich dürfen auch Beteiligungen des Landes an den Werften nicht ausgeschlossen werden“, sagte Holter.