Online-Lernplattform wird wachsen

E-Learning Pilotprojekt „Haleo“ strebt Nutzergewinnung an

Anna Maria Ewerlin demonstriert im Produktionslabor E-Learning (PELA) den teilnehmenden Lehrkräften eines Haleo-Workshops die Funktionsweise des Green Screen-Verfahrens.
Quelle: Hochschule Wismar/Sabine Ihl

Am Donnerstag, dem 18. Oktober 2018, trafen sich die Partner und Beteiligten des zukunftsorientierten Bildungsprojektes „E-Learning in beruflichen Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ erneut im E-Learning-Zentrum der Hochschule Wismar. Den Anlass bildete die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur zweiten Phase des Projektes „Handlungsorientiert lernen online“, kurz: Haleo. Mit großem Interesse verfolgten alle Projektpartner die anschaulichen Erfahrungsberichte von drei Berufsschullehrern aus Waren, Greifswald und Neubrandenburg, die bereits an der ersten Phase teilgenommen haben.

Projekt auf Augenhöhe über die Hochschullehre hinaus

„Handlungsorientiert lernen online“ ist laut Steffen Freiberg, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, ein Projekt auf Augenhöhe zwischen allen Partnern. „Haleo bietet technische Komponenten an, schafft Handlungssicherheit für Lehrerinnen und Lehrer und baut so mögliche Berührungsängste ab. Dabei galt und gilt „Pädagogik vor Technik“.

Digitale Infrastruktur und Endgeräte können Art und Organisation von Unterricht verändern, die Lehrkraft jedoch nicht ersetzen“, betonte der Staatssekretär. Für den Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. jur. Bodo Wiegand-Hoffmeister, steht das Projekt haleo für eine beispielhafte Zusammenarbeit verschiedener Partner in Mecklenburg-Vorpommern. „Als Hochschule Wismar freut uns insbesondere, dass wir als der kompetente Ansprechpartner in Sachen E-Learning-Anwendungen auch über den Bereich der Hochschullehre hinaus wahrgenommen und anerkannt werden und so einen wichtigen Beitrag auch für den Schulbereich leisten können“, so der Rektor.

Das Projekt Haleo im Rückblick

Das Bildungsministerium M-V, die IHK Neubrandenburg, die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern Greifswald sowie die Hochschule Wismar haben das E-Learning in den Bildungsbereichen „Wirtschaft, Verwaltung und Handel“ und „Elektrotechnik“ an beruflichen Schulen erprobt. „Einem halbjährigen Workshopabschnitt, in welchem sich die ersten beteiligten Lehrer auf das Thema E-Learning vorbereiteten, schloss sich ein Praxisteil an, bei dem Berufsschüler das Produktionsstudio des E-Learning Zentrums an der Hochschule Wismar besuchten und die dortigen technischen Möglichkeiten testeten“, blickt Projektleiter Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Cleve auf knapp zwei Jahre intensiver Arbeit zurück.

Dabei spielte die Online Plattform Haleo eine zentrale Rolle. Sie wurde bereits so erfolgreich in Position gebracht, dass sich nun alle drei Industrie- und Handelskammern Mecklenburg-Vorpommerns sowie zusätzlich zu den drei bereits aktiven weitere neun berufliche Schulen und Bildungszentren beteiligen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen sollen helfen, E-Learning an den beruflichen Schulen im Land mittel- und langfristig zu etablieren.

Belebung und Ausbau des Nutzerkreises von 250 auf 1.000 Schüler

Da sich nunmehr 12 Schulen am Projekt beteiligen, kann mit ca. 30 Lehrern und rund 1.000 Schülerinnen und Schülern gerechnet werden. Zudem sind nun alle Industrie- und Handelskammern des Landes in das Projekt involviert.

Der konzeptionelle Schwerpunkt wird jetzt auf Aspekte der Kooperation gelegt, indem die schul- und standortübergreifende sowie die schulisch-betriebliche Arbeit erprobt und etabliert werden soll. Das erklärte Ziel besteht darin, Lernprozesse besser aufeinander abzustimmen und die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, aktiv problemlösend und handlungsorientiert zu lernen.

In sieben Workshops sollen daher 12 Lehrerinnen und Lehrer fortgebildet werden, um in ihren Schulen als Multiplikatoren zu agieren und ihr Kollegium für die Teilnahme am Projekt zu gewinnen. Dabei werden u. a. die Themen Mediendidaktik, Medienrecht, Medienproduktion und natürlich die grundlegende Bedienung der ‚Haleo‘-Plattform mit all ihren Möglichkeiten behandelt. Auch das Produktionsstudio für E-Learning Anwendungen (PELA) an der Hochschule Wismar wird den Schulen wieder zur Verfügung stehen. Erste Interessenten haben bereits Aufnahmetermine reserviert.

Teilnehmer

Bereits seit der ersten Projektphase involviert sind:

–    Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises Vorpommern-Greifswald in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

–   Regionales Berufliches Bildungszentrum Müritz

–   Regionales Berufliche Bildungszentrum Neubrandenburg Gesundheit – Sozial- und Sonderpädagogik – Technik

Mit Beginn der zweiten Projektphase kommen hinzu:

–   Berufliche Schule der Hansestadt Rostock für Wirtschaft   Berufliche Schule der Hansestadt Rostock Technik

– Berufliche Schule des Landkreises Mecklenburgische –Seenplatte Neustrelitz

– Berufliche Schule der Landeshauptstadt Schwerin Technik

– Berufliche Schule der Landeshauptstadt Schwerin Wirtschaft und Verwaltung

– Berufliche Schule an der Universitätsmedizin Greifswald

– Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises Rostock in Güstrow

– Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises Vorpommern-Greifswald Wolgast Torgelow

– Berufliche Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Neubrandenburg Wirtschaft und Verwaltung

Für die Erprobung lernortübergreifender Lernsituationen sind folgende Partner dem Projekt beigetreten:

– Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e.V.

– Liebherr-MCCtec Rostock GmbH

– Egger Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG

Die Projektleitung liegt auch weiterhin im Kompetenzzentrum Berufliche Schulen im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.

Pressemitteilung der Hochschule Wismar