Oberkirchenrat i.R. Walter Schulz gestorben

Bildung und Förderung junger Menschen lag ihm am Herzen ….

KircheAm Freitag, 12. Juni 2009, wurde Oberkirchenrat i. R. Walter Schulz heimgerufen. Walter Schulz wurde am 14. Februar 1925 in Burg Stargard geboren. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft begann er 1948 ein Studium der Philologie und Anglistik in Hamburg.

Im Sommer 1949 wechselte er an die Kirchliche Hochschule Hamburg und studierte seitdem Theologie. Um sich Geld zu verdienen, arbeitete er gleichzeitig in den Alsterdorfer Anstalten mit Behinderten. Weitere Stationen des Studiums waren Erlangen, Zürich und Kiel, wo er 1953 die erste Theologische Prüfung ablegte.

1953 heiratete Walter Schulz seine Frau Gisela, geborene Beyersdorf, von Beruf  Katechetin. Dem Ehepaar wurden 4 Kinder geboren.

Nach einem Vikariat in Lübeck kam er 1954 auf die Pfarre Nedemin bei Neubrandenburg. Bereits im November 1956 wurde er mecklenburgischer Landesjugendpastor – ein Amt, das er fast 9 Jahre ausfüllte und das ihm in einer Zeit harten ideologischen Drucks seitens des DDR-Staates besondere Anforderungen auferlegte.
Aus dieser Zeit stammt das bekannteste seiner Lieder: „Gott liebt diese Welt“, heute im Evangelischen Gesangbuch. Über 30 Lieder und Nachdichtungen stammen aus seiner Feder.

Seit 1965 war er Pastor in Rerik. 1970 wurde er Rektor des kirchlichen Oberseminars in Potsdam-Hermannswerder. 1975 wurde er zum Oberkirchenrat in Schwerin berufen.

In dieser Funktion war er verantwortlich für die Aufgabenbereiche Gottesdienst, Kirchenmusik und Bildung. Er gehörte zur gemeinsamen Gesangbuchkommission, die die Herausgabe des neuen evangelischen Gesangbuches 1994 vorbereitete.
1990 trat er in den Ruhestand und lebte seitdem mit seiner Frau in Schwerin.

Viele haben die offene und sehr freundliche Art von Walter Schulz in Erinnerung. Ihm lag die Bildung und Förderung junger Menschen am Herzen. Er verstand es, junge Menschen mit seinen Liedern zur Gitarre zu begeistern. Besonders sein Liedschaffen machte ihn weit über die Grenzen der mecklenburgischen Landeskirche hinaus bekannt. Nach jahrelanger Krankheit ist er friedlich eingeschlafen. Möge er nun neu das Licht des Lebens schauen und eine himmlische Musik hören dürfen!

Die Trauerfeier für Walter Schulz mit anschließender Beerdigung ist am Dienstag, dem 23. Juni 2009, um 13.00 Uhr auf dem Alten Friedhof in Schwerin.