NVZ: Ungebetene Post in unseren Briefkästen

Auch die Post verkauft Adressen – SB Möbel BOSS versendet persönliche Einladung an bereits im Jahre 1996 verstorbenen Verbraucher

Sicherlich haben sich zahlreiche Verbraucher gewundert, dass diese zur Neueröffnung der SB-Möbel BOSS Filiale in Rostock eine persönliche Einladung erhielten. So auch Frau S. für Ihren bereits im Jahre 1996 verstorbenen Vater. Das Unternehmen erklärte auf Nachfrage von Verbraucherschützer Joachim Geburtig: „im Rahmen einer Neueröffnungskampagne für unsere SB-Möbel BOSS Filiale in Rostock kauften wir im vergangenen Monat, mit dem Ziel der Neukundengewinnung, Neukunden-Adressen bei der Deutschen Post direkt ein.“ Verbraucherschützer Joachim Geburtig erläutert; „Wer in Deutschland umzieht, stellt auch nicht selten einen Nachsendeantrag bei der Post, um seine Briefe auch an die neue Anschrift geliefert zu bekommen. Dass aber die Deutsche Post AG die gesammelten Daten und Informationen ihrer Kunden gewinnbringend an alle interessierten Firmen verkauft – es sein denn, man widerspricht ausdrücklich – dürfte die meisten Menschen dann aber doch überraschen.

Tipps zum vorsichtigen Umgang mit persönlichen Daten enthält der Flyer „Ihre Daten gehören Ihnen – Wozu Datensparsamkeit?“. Die Broschüre ist kostenlos in allen örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale erhältlich.