Null-Toleranz gegenüber Schwarzfischerei

Deutschland begrüßt Vorreiterrolle der EU bei weltweiter Bekämpfung der illegalen Fischerei

Ranghohe Vertreter aus rund 40 Staaten trafen sich heute in Lissabon auf Einladung der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft und der Europäischen Kommission zu einer Konferenz zur Bekämpfung der illegalen, unregulierten und ungemeldeten (IUU) Fischerei.

Mit einem jährlich weltweit geschätzten Umfang von etwa 10 Milliarden Euro (rd. 30% des weltweiten Fangertrages) verhindert die IUU-Fischerei ein nachhaltiges Fischereimanagement und fügt der legalen Fischerei auf der Hohen See und in den Küstengewässern insbesondere von Entwicklungsländern einen großen Schaden zu.

Die Konferenz setzt den Konsultationsprozess auf internationaler Ebene fort, den Bundesminister Horst Seehofer unter deutschem Ratsvorsitz im April 2007 in Luxemburg gemeinsam mit EU-Fischereikommissar Joe Borg angestoßen hatte. „Die IUU-Fischerei plündert unsere Meere, zerstört marine Lebensräume und bringt die ehrlichen Fischer um ihren Lohn“, so die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen, die Deutschland bei der Konferenz in Lissabon vertrat. Sie begrüßte, dass die EU als weltgrößter Markt für Fischereierzeugnisse das Problem der IUU-Fischerei von der Marktseite her angehe. Gegenüber der Schwarzfischerei dürfe es nur Null Toleranz geben. Die internationale Staatengemeinschaft müsse entschieden gegen alle Akteure und Hintermänner vorgehen.

Die Konferenz wurde mit der Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung abgeschlossen, die sich sowohl an die Flaggenstaaten als auch an die Hafen- und Importstaaten richtet und wirksame Kontrollen der gesamten Vermarktungskette vom Fangnetz bis zum Verbraucher fordert. Den Entwicklungsländern wurde Unterstützung für den Aufbau leistungsfähiger Überwachungs- und Kontrollsysteme zugesagt