Nordländer verabschieden Positionspapier zu Folgen von EHEC

Minister Backhaus ludt zur Beratung nach Schwartow

In Schwartow im Landkreis Ludwigslust wurde gestern über die Bewältigung der Folgen des durch die EHEC-Bakterien (Serotyp O104:H4) verursachten Erkrankungsgeschehens beraten. Eingeladen hatte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus die Minister bzw. Vertreter der Landwirtschaftsministerien der Länder Nordrhein-Westfahlen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg und Bremen.

Die Teilnehmer betonten in ihrer Sitzung, dass der Schutz der Gesundheit und Unversehrtheit des Menschen oberste Ziele aller behördlichen Maßnahmen sein müssen. Wirtschaftliche Interessen seien diesem Ziel unterzuordnen.

Infolge der aufgrund erster Erkenntnisse herausgegebenen Empfehlung auf den Verzehr von Gurken, Salat und Tomaten zu verzichten, entstand den Erzeugern  unverschuldet ein gravierender wirtschaftlicher Schaden. Da es, den anwesenden Vertretern zufolge, in solchen Situationen notwendig sei, die Erzeuger durch finanzielle Hilfen zu unterstützen, verabschiedeten die zuständigen Ministerien der in Schwartow anwesenden Länder ein an den Bund gerichtetes Positionspapier.

In diesem wird sich u.a. für einen Schadensausgleich von mind. 50 % ausgesprochen, gegebenfalls solle sich der Bund mit einer nationalen Beihilfe am EU-Ausgleichsbetrag von jetzt vorgesehenen 210 Mio. Euro beteiligen. Zudem sollen zukünftig bessere Eingriffs- und schnellwirkenden Hilfsmöglichkeiten realisiert sowie vermehrt Untersuchungen zu qualitativen und quantitativen Vorkommen von Mikroorganismen durchgeführt werden.

In dem Petitionspapiers wird auch die Bitte an den Bund gerichtet, mit einer Imagekampagne für Obst und Gemüse – noch vor der der der EU-Kommission – zu beginnen. Inhaltlich solle dabei „der besondere Beitrag von Obst und Gemüse zu einer ausgewogenen Ernährung hervorgehoben werden“.

red