Noch 31 Tage bis zum Finale 2017

Ein Blick über M-V und Deutschland

Am Ende gilt wieder: Ente gut, alles gut! Foto: M.M.

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu und der ebenfalls geneigte Beobachter fragt sich: Was war?!

In Mecklenburg-Vorpommern, dem Land der Ackerbauern, Viehzüchter, Fischer und Beamten lief es so weiter wie bisher. Der alte Trott – er erlebte „fröhliche Urständ“.

Reale Märchen neu verpackt

Es gab viele Reizthemen 2017. Eines war der vermeintliche „Fachkräftemangel“. Das heißt, es fehlen Leute vom Fach, also Menschen mit Fachverstand. Ein Umstand, der in der hiesigen Politik dazu führte, dass sogar Menschen ohne qualifizierten beruflichen Abschluß in höchste Ämter aufsteigen können, während man Menschen, die eigentlich sehr guten Qualifikationen aufweisen, mit freundlich-diabolischer Ignoranz beehrt.

Warum? In M-V ist 365 Tage im Jahr Märchen-Zeit und das beste Märchen ist doch jenes vom allgemeinen Fachkräftemangel. Da braucht sich dann ein Qualifizierter nicht mehr zu beschweren. Wer in völliger Ahnungslosigkeit verfällt, ja dem Gutglauben anhängt, dass Abschlüsse noch etwas zählen, muß ganz einfach „bestraft“ werden!

Im Schnecken-Tempo ganz schnell „nach oben“

Da fällt einem doch glatt die Geschichte von der mecklenburgische Schnecke und der vorpommerschen Ziege ein. Beide wetten, wer es als Erster nach ganz oben schafft. Die Ziege plagt sich ab, rennt, malocht, ist ganz außer Atem, als sie endlich oben ankommt. Aber: Die Schnecke ist längst da. „Hey, wie hast Du das denn gemacht. Du warst doch nie engagiert und immer langsam!“, meint die Ziege. Darauf die Schnecke: „Ja, eben, nun mal langsam! Mit Deiner aufrichtigen Meckerei kommst Du nicht schnell weiter, wenn überhaupt. Jetzt ist wieder intensives Kriechen gefragt!“.

Kein Vorpommern-Dank?!

Apropos Vorpommern… Haben sich die Vorpommern eigentlich schon bei der AfD bedankt? Kein Witz! Nachdem diese bei der Landtagswahl 2016 in Vorpommern ein glänzenden Ergebnis erhielt, vergeht kein Tag, an dem nicht irgendeine Förderung von Schwerin aus für Vorpommern  auf den Weg gebracht wird. SPD und CDU wollen sich nämlich Vorpommern, das sie jahrelang vergaßen und ignorierten, wieder „zurückholen“. Unsere Leitmedien berichten dabei auch wieder verstärkt aus der Region, von der manche sagen, dass sie dort nicht einmal begraben sein möchten. Tja, ohne AfD und Lilienthal wäre Vorpommern wohl anno 2017 weiterhin das verlorene Land.

Zwischen Glücksklee und Statistiken

Jetzt vor dem Jahresfinale, in dem es noch einmal verschiedene Zirkus-Vorstellungen geben wird, unter anderem die Weihnachts-Zirkusse in Wismar, Schwerin bzw. Rostock oder  als Highlight den Berliner Staatszirkus mit Direktorin Angie M., loben sich noch alle über den (Glücks-)Klee.

Zwar gehen sinkt die Anzahl der touristischen Übernachtungen, aber daran hat ohnehin Petrus schuld, der ja im Sommer kräftig wässerte. Ansonsten ist doch alles mega-toll. Vieles geht zurück – die Arbeitslosenzahlen, die Wahlergebnisse für SPD bzw. CDU/CSU – anderes wird um ein Vielfaches überboten – so die Kosten für Stuttgart 21 um eine schlappe Milliarde.

Die Zuwanderung verläuft weiterhin ohne Steuerung und Begrenzung. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs stieg, bei gleichzeitiger Aufstockung derselben über finanzielle Mittel aus dem Jobcenter. In Deutschland, speziell in M-V, lahmt die Digitalisierung. Es gilt „Eile mit Weile!“.

Die Politik sonnt sich in ihren geschönten Statistiken. Was ist jedoch eine Statistik? Dazu gibt es einen stimmigen Witz: „Eine Statistik ist für Beamte das Gleiche, wie für einen Betrunkenen die Straßen-Laterne. Diese dient ihm zum Festhalten, nicht zur Erleuchtung!“.

So werden die letzten 31 Tage des Jahres 2017 weiterhin so vor sich hin dümpeln. Aber war das seit dem 1.1.17 schon einmal anders?!

Marko Michels