Nicht mehr weit bis Hawaii…

Der Rostocker Triathlet Andreas Raelert über seine schwierige Saison 2016, seine Hoffnungen für Hawaii, den olympischen Triathlon in Rio und die Paralympics 2016

Das Sportjahr 2016 geht ins letzte Drittel. Hierzulande gibt es noch einige interessante Wettkämpfe, wie den Jedermann-Zehnkampf in Schwerin am 10.September bzw. 11.September, das Segeln um das Blaue Band der Warnow am 10.September, das Jedermann-Radrennen in Schwerin am 25.September, den Hanse-Cup im Short Track vom 29.September bis 2.Oktober, das Box-Turnier „Olympische Hoffnungen des Nordens“ in Wismar vom 29.September bis 3.Oktober.

Auch das Neptunschwimmfest in Rostock vom 28.Oktober bis 30.Oktober, den Ostseepokal im Ringen am 15.Oktober, den Neptun-Cup im Judo ebenfalls am 15.Oktober, den Internationalen Pokal der Stadt Rostock im Tauchsport bzw. Flossenschwimmen vom 4.November bis 6.November oder die Landesturnschau M-V in Rostock am 3.Dezember sind weitere interessante Sportveranstaltungen in M-V.

„Ein paar Kilometer“ von Rostock entfernt, in Rio de Janeiro, finden derweil die 15.Paralympics statt.

Und ein Ironman aus Rostock, Andreas Raelert, hat auch 2016 wieder den Ironman auf Hawaii im Blick.

Nachgefragt

Andreas Raelert über seine schwierige Saison 2016, seine Hoffnungen für Hawaii, den olympischen Triathlon in Rio und die Paralympics 2016

„Hoffe fest darauf, dass ich am 8. Oktober in konkurrenzfähiger Form bin…“

Frage: Diese Saison 2016 war eher eine schwierige für Sie… Wie läuft es zurzeit? Ist in puncto Hawaii-Vorbereitung alles im grünen Bereich?

Andreas Raelert: In der Tat ist vieles in diesem Jahr nicht so gelaufen, wie man es sich wünscht. Nachdem bei mir ein Ermüdungsbruch im linken Oberschenkel festgestellt worden war, habe ich mich zunächst voll auf einen optimalen Heilungsverlauf konzentriert.

Dabei hatte ich immer den Gedanken im Kopf, dass mein Ziel die Teilnahme an der Ironman-Weltmeisterschaft ist. Aus diesem Grund habe ich Ende August den Weg über den Ironman in Kopenhagen nach Kona gesucht und glücklicherweise auch einschlagen können. Auch wenn in den vergangenen Monaten nicht alles optimal verlaufen ist, so hoffe ich fest darauf, dass ich am 8. Oktober in konkurrenzfähiger Form in Kailua-Kona am Start stehen kann.

Frage: An welchen Wettkämpfen, ob im Triathlon oder Laufen, nehmen Sie vor Hawaii noch teil?

Andreas Raelert: Derzeit sind keine Wettkämpfe geplant. Der Fokus liegt voll auf einer gezielten Vorbereitung für die Weltmeisterschaft, wenngleich die Option für ein Testrennen ja immer besteht.

Frage: Wie sieht eigentlich Ihr Trainingspensum aus – wenige Wochen vor dem Hawaii-Triathlon?

Andreas Raelert: Nach dem Ironman in Kopenhagen stand erst einmal eine kurze Erholungsphase mit reduziertem Trainingsumfang an, doch im aktuellen Verlauf der Hawaii-Vorbereitung ist es ein ganz klassisches Training, das ich absolviere. Der Umfang ist in allen Disziplinen recht hoch, neben den langen Grundeinheiten stehen daneben sehr gezielte Programme auf meinem Plan für Hawaii. Gerade auch gekoppelte Einheiten, bei denen nach dem Radfahren ein direkt anschließender Lauf folgt, sind Teil des Trainings für Hawaii.

Frage: Konnten Sie auch ein wenig den olympischen Triathlon in Rio verfolgen? Wie lautet Ihr Resümee zum Herren- und Frauen-Wettkampf?

Andreas Raelert: Klar verfolgt man das Geschehen grundsätzlich. Dieses Großereignis alle vier Jahre ist etwas ganz Besonderes. Insofern habe ich die Spiele als interessierter Beobachter angesehen, soweit dies angesichts der Zeitverschiebung möglich war. Was den Triathlon anbelangt, gab es ja wirklich packende Rennen – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.

Letzte Frage: Zurzeit werden ja die Paralympics veranstaltet. Wie ist Ihre Meinung zu dieser sportlichen Veranstaltung?

Andreas Raelert: Ich wünsche jedem Athleten, dass er friedvolle, erfolgreiche und emotionale Paralympics erlebt. Auch wenn die Spiele der Sportler mit Handicaps gerade medial immer etwas im Schatten der Olympische Spiele stehen, sind die Leistungen doch herausragend.

Es sind hervorragende Sportler in Rio am Start, einer dieser Athleten war in den vergangenen Jahren übrigens als Handbiker auch beim Ironman Hawaii am Start – und dies sehr erfolgreich. Es ist der Italiener Alessandro Zanardi, der eine sehr bewegte Karriere als Leistungssportler hat. Bei einem schweren Motorsport-Unfall verlor er beide Beine und kämpfte sich eindrucksvoll zurück in den Sport.

Vielen Dank, dann eine sehr gute Vorbereitung für den Ironman auf bzw. vor Hawaii und maximale Erfolge dort!

Marko Michels