Rudolph: Mehr innovative Ausgründungen gebraucht
Am Mittwoch wurde in Wismar feierlich das Robert-Schmidt-Institut der Hochschule Wismar eröffnet. „Aufgabe des Institutes ist es, die Aktivitäten des unternehmerischen Handelns der Hochschule Wismar zu bündeln. Wir brauchen mehr innovative Ausgründungen aus den Hochschulen unseres Landes, um zu mehr markt- und wettbewerbsfähigen Produkten und zu mehr hochwertigen Arbeitsplätzen in unserem Land zu kommen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch vor Ort.
Mit der Namensgebung will die Hochschule Wismar den Pioniercharakter ihres Gründungsvaters, des Ingenieurs und Unternehmers Robert Schmidt, der Öffentlichkeit näher bringen und ihn würdigen. Schmidt hatte 1908 eine Ingenieur-Akademie gegründet, deren Leitung er bis 1923 inne hatte. Aus der Ingenieur-Akademie Wismar ging die heutige Hochschule Wismar hervor. Das Robert-Schmidt-Institut soll als hochschuleigenes Institut die Aktivitäten der an der Hochschule Wismar etablierten Einrichtungen bündeln. Dazu zählen Gründerbüro, Karriereservice, EuropeanCentre for Engineering and Business Education und Wirtschaftstransferbeauftragter (WTB).
Staatssekretär Rudolph hat im Rahmen der Veranstaltung einen Zuwendungsbescheid für das Projekt „Etablierung des Wirtschaftstransferbeauftragten im Technologiefeld Erneuerbare Energien, Umwelttechnik, Energieeffizienz und nachhaltige Logistik“ überreicht. Das Netzwerk wird bis Ende 2013 mit 200.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt. „Mit dem Projekt soll die Hochschule Wismar gemeinsam mit dem Netzwerkpartner, der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, eine noch wirksamere Zusammenarbeit zwischen Hochschule und regionaler Wirtschaft entwickeln. Es muss gelingen Forschung und Entwicklung noch mehr mit der regionalen Wirtschaft zu verzahnen. Das Wirtschaftsministerium hat mit der Verbundforschung die hierfür nötigen Anreize gesetzt“, so Rudolph weiter. In der EU-Förderperiode 2007 bis 2013 steht ein hohes und verstärktes Fördermittelbudget für Forschung und Entwicklung in Höhe von insgesamt 155 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.
An den fünf Universitäten und Hochschulen des Landes in Rostock, Greifswald, Neubrandenburg, Wismar und Stralsund wurde jeweils ein Wirtschaftstransferbeauftragter eingeführt. „Der WTB ist die regionale Schaltstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Land. Er soll jeweils die Zusammenarbeit in fünf spezifisch technologieorientierten Netzwerken zwischen Unternehmen aus MV und der jeweiligen Hochschule organisieren und koordinieren“, sagte Rudolph. Thematisch sind sie wie folgt ausgerichtet: Netzwerk für Biotechnologie und Medizintechnik, Netzwerk für maritime Technologien, Netzwerk für Lebensmitteltechnologie, Netzwerk für Informations-/Kommunikationstechnologien und Energietechnologie sowie das heute vorgestellte Netzwerk Erneuerbare Energien, Umwelttechnik, Energieeffizienz und nachhaltige Logistik.
Die fünf Wirtschaftstransferbeauftragten arbeiten abwechselnd in den Hochschulen und in den Kammern. Sie sind sowohl für die Unternehmen als auch für die Forschung der direkte Ansprechpartner, wenn es darum geht, den richtigen Partner für ein Forschungsprojekt zu finden. Die Wirtschaftstransferbeauftragten werden sowohl durch die Wirtschaftskammern und Hochschulen als auch durch eine anteilige Förderung des Wirtschaftsministeriums aus EU-Mitteln finanziert.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus MV