Neuer Wasserwanderrastplatz in Zinnowitz eröffnet

Rudolph: Jeder zehnte Tourismuseuro im Land kommt aus dem Maritimen Tourismus

Am Mittwoch ist in Zinnowitz auf Usedom ein neuer Wasserwanderrastplatz am Achterwasser offiziell in Betrieb genommen worden. „Vom Lückenschluss im Wasserwanderrastplatz-Netz von Mecklenburg-Vorpommern profitiert die Insel als Ganzes. Die Gäste bekommen zusätzliche Anreize Usedom vom Wasser aus zu entdecken und auch länger auf der Insel zu verweilen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

„Mit der Erschließung der Insel vom Wasser her werden für den Qualitätstourismus Usedoms notwendige Voraussetzungen geschaffen“, so Rudolph weiter. Der Wasserwanderrastplatz verfügt über 62 Liegeplätze für Sportboote unterschiedlicher Größe, einen sechs Meter langen Schwimmsteganleger für Kanus und andere Kleinboote, zwei 100 Meter bzw. 44 Meter lange Anleger für Fahrgastschiffe und einen Liegeplatz für den Seenotrettungskreuzer der DGzRS. Das neue zweigeschossige Gebäude ist Sitz der Hafenverwaltung, der Hafenvorplatz sowie die Außenanlagen sind neu gestaltet worden. Für Kinder wurde ein kombinierter Biwak- und Spielplatz errichtet.

„Die Stärke Usedoms liegt in der Vielfalt und in der Qualität der touristischen Angebote. Die Möglichkeiten des Erholens sind durch moderne und zeitgemäße Infrastrukturmaßnahmen spürbar verbessert worden“, so Rudolph. In den Aufbau des neuen Hafens wurden insgesamt fast 3,8 Millionen Euro investiert. Das Wirtschaftsministerium hat das ursprünglich aus 2002 stammende Projekt mit knapp drei Millionen Euro aus dem Programm der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) unterstützt.

Von den insgesamt 37 Häfen und Anlegemöglichkeiten im Revier Achterwasser – Peenestrom“ befinden sich 16 nördlich der Wolgaster Brücke und 21 südlich davon. Die große Hafendichte erstreckt sich gleichmäßig verteilt auf das gesamte Revier. Die Häfen am Achterwasser liegen geographisch so nah beieinander, dass sie ohne längere Wegstrecken aus allen Richtungen angesteuert werden können.

Bootstourismus, Marinas, Wassersport, Fahrgastschifffahrt, Kanuwandern, Angeln, Kreuzschifffahrt, maritime Veranstaltungen und Museen: Der maritime Tourismus gehört zu den Wachstumsbereichen der Tourismuswirtschaft in MV. In den letzten zehn Jahren hat sich die Branche überdurchschnittlich stark entwickelt. Jeder zehnte Tourismuseuro im Land kommt aus dem maritimen Tourismus. Damit hat der maritime Tourismus in MV bundesweit den höchsten Anteil an der Gesamtbranche. In 1.400 maritimen Unternehmen sind über 7.100 Mitarbeiter beschäftigt. Der Bruttoumsatz hat sich in den letzten zehn Jahren auf 474 Millionen Euro verdreifacht.

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Paradies für Freizeitskipper. Von diesem Trend profitiert der Bootsbau und Charterbereich mit selbstgebauten Booten im Land. Mit der 1.945 km langen Ostseeküste, mehr als 2.000 Binnenseen und 26.000 km Fließgewässern bietet der Nordosten viel maritimes Flair. Der Wassertourismus ist weiterhin einer der Schwerpunkte in der touristischen Entwicklung im Land und hat den höchsten Stellenwert im Tourismus.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus MV