Neuer Schritt für bessere Förderung der Medienkompetenz

Reinhard Meyer: Schutz vor Mediensucht wird weiter groß geschrieben

Eine neue Vereinbarung zur Förderung der Medienkompetenz in Mecklenburg-Vorpommern haben die Staatskanzlei, das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, das Ministerium für Soziales und Gesundheit und die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern geschlossen. Dazu der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Reinhard Meyer: „Medienkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz in der Wissensgesellschaft. Wer kritisch und kreativ mit den modernen Medien umgehen kann, ist im Vorteil. Das Land wird die erfolgreichen Programme fortführen, ihre Anwendungsbreite vergrößern und zwischen den Partnern stärker bündeln. Die generationenübergreifende Medienbildung wollen wir in den Blick nehmen. Und wir beziehen professionelle Medien in die Arbeit mit ein. Ganz wichtig: Der Schutz vor Mediensucht wird weiter groß geschrieben.“

Bildungsminister Henry Tesch: „Medienkompetenz ist die Lesekompetenz des 21. Jahrhunderts! Mit der neuen Rahmenvereinbarung geben wir den Schulen und ihren Partnern die nötige Unterstützung, sei es durch den Medienkompass mit seinen Bausteinen Medienbildung- und Erziehung, Jugendmedienschutz, Verbraucher- und  Datenschutz, oder durch die Verankerung des Themas Medienbildung- und Erziehung in der Lehreraus- und Fortbildung oder mit dem gemeinsamen Schulversuch zur Medienbildung, der mit der neuen Vereinbarung fortgeschrieben wird und ins Finale geht!“

„Wir wollen Kinder schon sehr früh fit für unsere Mediengesellschaft machen. Sie sollen spielerisch den sensiblen Umgang mit der Medienwelt lernen und ein Gespür für die Chancen und Risiken entwickeln. Dafür brauchen wir Multiplikatoren“, sagte Sozialministerin Manuela Schwesig. Medienkompetenz sei längst auch ein Thema für die ältere Generation, die immer offener für die neuen Medien werde. Medienbildung sei längst generationenübergreifend. „Deswegen wollen wir mehr Möglichkeiten schaffen, damit Jüngere ihre Medienkompetenz an die Älteren weitergeben können.“

Dr. Uwe Hornauer, Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, weist auf Folgendes hin: „In der Vereinbarung wird explizit auch die Bedeutung der Offenen Kanäle für unser Bundesland betont. Das ist wichtig. Denn die Offenen Kanäle in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Greifswald und Malchin fördern als Bürgersender und Medienbildungs-Zentren in besonderer Weise die politische Kultur und die Demokratie im Land. Alle Bürgerinnen und Bürger können hier in selbstproduzierten Sendungen unbeeinflusst und authentisch ihre Meinungen äußern und damit am demokratischen Meinungsbildungsprozess teilnehmen. In den Offenen Kanälen wird vermittelt, wie Medien effizient, kreativ und reflektiert-kritisch genutzt werden können.“

Die Vereinbarung zur Förderung der Medienkompetenz ersetzt ein Vorläuferdokument von 2007. Sie schreibt Ziele und Wege der Umsetzung fest, etwa die Entwicklung eines „Medienkompasses“ für Schüler, die das Verhalten im Internet, vor allem in sog. sozialen Netzwerken, überprüfen sollen. Wirtschaftsunternehmen und Stiftungen sollen gewonnen werden, sich finanziell bei Medienkompetenzprojekten zu engagieren.

Quelle: Staatskanzlei