Neue EU-Richtlinie zur Arbeitszeit ist Rückschritt im Arbeitnehmerschutz

Die von den EU-Ministern beschlossene Richtlinie zur Arbeitszeit gefährdet nach Ansicht der europapolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Barbara Borchardt, die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland.


„Nachdem Ärzte nach jahrelangem Rechtsstreit von höchsten Gerichten durchsetzen konnten, dass ihr Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit anerkannt wird, droht nun eine Aufweichung dieser Festlegung“, erklärte Frau Borchardt. Es bestehe die Gefahr, dass in Krankenhäusern bald wieder 65-Stunden-Wochen gearbeitet werden.

„Wenn die neue Arbeitszeitrichtlinie vom EU-Parlament in der vorliegenden Form bestätigt wird, wäre dies ein kolossaler Rückschritt bei den Arbeitsschutzregelungen für Beschäftigte“, sagte Frau Borchardt. „Deshalb hoffe ich, dass die EU-Parlamentarier diese Richtlinie mehrheitlich ablehnen. Denn wir brauchen keinen Abbau von Schutzmaßnahmen, sondern eine Stärkung der Rechte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.“