Neue Broschüre des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung zur häuslichen Pflege

Auf die besonderen Chancen und Risiken bei der Verhinderung von Gewalt im Bereich der familiären Pflege macht seit heute eine Broschüre des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung aufmerksam.
Unter dem Titel „Blickpunkt häusliche Pflege“ enthält die neueste Ausgabe der Zeitschriftenreihe „impulse“ über 100 konkrete Hinweise und Empfehlungen zur praktischen Gewaltvorbeugung in diesem besonders sensiblen Bereich.

Eine Expertengruppe aus 12 verschiedenen staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und Einrichtungen hatte das Maßnahmepaket in mehrmonatiger Arbeit erarbeitet. Dabei wurden sowohl die praktischen Erfahrungen von Betroffenen,, von Pflegediensten und Krankenkassen sowie von Polizei und Justiz als auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt.

Nach Auffassung von Innenminister Lorenz Caffier, der zugleich auch Vorsitzender des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung ist, besteht wegen der demographischen Prognosen für Mecklenburg-Vorpommern Bedarf, sich konstruktiv mit den Problemen der Gewaltprävention im Alter zu befassen. „In der häuslichen Pflege leisten tausende Familienangehörige Tag für Tag eine großartige Arbeit, die man gar nicht hoch genug wertschätzen kann“, so der Minister. „Die Gesellschaft wird auch künftig auf dieses private Engagement nicht verzichten können. Im Gegenteil, Pflege in familiärer Umgebung bietet eine Vielzahl besonderer Vorteile und Chancen für alle Beteiligten. Zugleich wäre es jedoch fahrlässig, die Augen vor den dabei bestehenden Problemen zu verschließen. Deshalb muss den Betroffenen auch hierbei Hilfe und Unterstützung angeboten werden.“ Dieser Tatsache habe sich die Arbeitsgruppe Seniorensicherheit des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung in sensibler und zugleich kompetenter Art gestellt.

Die Broschüre richtet sich deshalb vorrangig an die zu Pflegenden selbst und an deren pflegende Familienangehörigen. Sie beinhaltet aber auch zahlreiche Hinweise, Empfehlungen und Forderungen an Pflegedienste, Ärzte, Pflegekassen sowie Politik und Verwaltung.

Erhältlich ist sie u.a. bei den Kommunalen Präventionsräten,, den Seniorenbeiräten, den Geschäftsstellen der AOK, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen sowie beim Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung (Tel. 0385-5882487). Veröffentlicht ist sie auch im Internet unter www.kriminalpraevention-mv.de.