Bürgermeinung am 17. April im Koeppenhaus gefragt
Ist es in Greifswald denkbar, dass sich mehrere Personen ein Auto oder ein Fahrrad teilen? Die Fragen sollen die Einwohner der Fleischervorstadt und der Innenstadt beantworten. Sie und andere Interessierte sind am 17. April um 19.30 Uhr zu einer Bürgerversammlung ins Koeppenhaus eingeladen.
Im Rahmen des Pilotprojektes „soziale Stadt mobil gemacht“ können sich die Einwohner dazu äußern, ob ein Verbund aus Bike- oder CarSharing, Radstation, ÖPNV und Elektromobilität auch sinnvoll für ihre beiden Stadtteile wären. Sie werden nicht nur nach ihren Bedürfnissen gefragt, sondern können auch Einfluss auf die Standortwahl, die Ausstattung und das Betreiberkonzept einer solchen Mobilitätsstation nehmen. Sollte es während der Projektlaufzeit bis September 2013 großen Zuspruch geben, könnten in der ganzen Stadt solche Stationen entstehen.
Funktionierende Beispiele gibt es bereits viele in Deutschland. EU-weit führend beim CarSharing ist nach eigenen Angaben die Hansestadt Bremen. Dort ist das Modell bereits seit mehr als 20 Jahren erfolgreich. Über 6.000 Bremer nutzen das Car-Sharing anstelle eines eigenen Autos. Michael Glotz-Richter, Referent für nachhaltige Mobilität beim Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa wird bei dem Bürgerforum das Erfolgsmodell vorstellen. Seine Erfahrung: Car-Sharing spart Geld und Parkplatzsorgen. Es schont die Nerven ebenso wie das Klima.
Weitere Gesprächspartner sind Lutz Wüllner vom Projektbüro „urbanizer“ aus Berlin, das die Pilotprojekte des Bundes betreut, sowie Oliver Reif-Dietzel, Klimaschutzbeauftragter der Stadtverwaltung.
Als Projektpartner der Abteilung Umwelt und Naturschutz im Stadtbauamt konnten das Quartiersbüro Fleischervorstadt, der Verkehrsbetrieb Greifswald, die WGG und WVG, das Steinbeis Transferzentrum Freizeit-, Tourismus- und Regionalforschung am Institut für Geographie an der Universität Greifswald, das Technologiezentrum Vorpommern, die Regionale Wirtschaftsinitiative Ost Mecklenburg-Vorpommern e.V. sowie die Partnerstädte Osnabrück und Lund gewonnen werden.
Das Pilotprojekt „Soziale Stadt mobil gemacht – Innovative MobilitätsStationen für und mit den Bürgern der Fleischervorstadt und Innenstadt“ ist eines von bundesweit 15 Projekten im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Es wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit 14.000 Euro gefördert. Ziel ist es, die Beteiligung der Bürger bei einzelnen Themen der Stadtentwicklung zu erproben. Insgesamt hatten sich mehr als 230 Projekte aus ganz Deutschland beworben.
Internet: http://www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de
Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald