NDR Sinfonieorchester in Wismar

Sibelius, Schostakowitsch und Prokofjew in der St. Georgen-Kirche

Das Konzert mit dem NDR Sinfonieorchester am 20. April, um 19 Uhr in der St. Georgen-Kirche in Wismar dirigiert der junge griechische Dirigent Teodor Currentzis. Der russische Pianist Alexander Melnikov und Jeroen Berwaerts, erster Trompeter des NDR Sinfonieorchesters, spielen die Solo-Partien in Schostakowitschs Konzert für Klavier und Trompete.

„Tuonela, das Reich des Todes – die Hölle der finnischen Mythologie ist von einem breiten Fluss umgeben, auf dem der ‚Schwan von Tuonela‘ majestätisch und singend dahin zieht.“ Diese erklärenden Zeilen stellte Jean Sibelius seiner gleichnamigen Tondichtung voran.

Dimitrij Schostakowitsch war ein Mann mit Humor. Als der Solist des Klavier-Konzertes op. 35 das Werk erstmals zu sehen bekam, monierte der das Fehlen einer virtuosen Kadenz. „Hör mal“, verteidigte sich der Komponist, „dies ist kein Konzert, um zu zeigen, dass du Tonleitern spielen kannst.“ Aber um seinem Freund Lew Oborin den ersehnten Gefallen zu tun, schrieb Schostakowitsch schließlich doch noch eine Kadenz: In der zitierte er ironisch Beethovens Capriccio „Die Wut über den verlorenen Groschen“.
So heroisch-patriotisch wie in seiner Fünften Sinfonie B-Dur war Sergej Prokofjew wohl niemals wieder: „Ich konzipierte sie als eine Sinfonie von der Größe des menschlichen Geistes“, hat der Komponist über seine Fünfte gesagt. Und die Begleitmusik zur Uraufführung lieferte der Donner der Salutsalven, die den Sieg der Roten Armee an der Weichsel verkündeten.

Das NDR Sinfonieorchester, einer der führenden Klangkörper Deutschlands, gehört seit langem zu den fest etablierten Größen in der norddeutschen Kulturlandschaft. Mit seiner Konzertreihe in Wismar ist es nun auch in Mecklenburg-Vorpommern ständig präsent.

Informationen und Karten für das Konzert in St. Georgen erhalten Sie in der Tourist-Information am Markt, Telefon: 03841 19433 und auf www.wismar.de