NDR 1 Radio MV: Heftiger Streit zwischen Regionalschulen und Gymnasien um neue Schüler

Zwischen den Regionalschulen und den Gymnasien im Land ist ein heftiger Streit um neue Schüler entbrannt. Nach einem Bericht des Senders NDR 1 Radio MV wirft die Vertretung der Gymnasiallehrer den Regionalschulen vor, sie würden aus eigenem Interesse immer häufiger Schülern eine Empfehlung für das Gymnasium verwehren.

Bildungsminister Henry Tesch (CDU) ist nach Informationen von NDR 1 Radio MV bereits eingeschaltet. Der Vorsitzende des Landes-Philologenverbandes, Jörg Seifert, spricht von „unlauteren Mitteln der Regionalschulen“. Nach seinen Angaben würden die Einrichtungen jetzt kurz vor Ende der sechsten Klasse auch begabten Schülern eher eine Empfehlung für die weiterführende Regionalschule geben, statt den Schüler in die 7. Klasse des Gymnasiums zu schicken. Oder sie „verteilen gleich bewusst schlechte Noten“, so Seifert gegenüber dem Sender. Viele Eltern seien verunsichert. Seifert spricht von einem „Existenzkampf der Schulen auf dem Rücken der Schüler“. Regionalschulen würden mit dieser Praxis versuchen, ihre Zukunft zu sichern. Im Bildungsministerium habe es dazu nach Seiferts Angaben bereits Gespräche gegeben. Danach will Minister Tesch die Regionalschulen auf das Problem falscher Empfehlungen hinweisen. Die Gymnasien nennen den Elternwillen als entscheidenden Faktor.