NDR 1 Radio MV: Einsturzgefährdete Suchtklinik auf Rügen wird abgerissen

Knapp drei Jahre nach dem Steilküstenabbruch bei Lohme auf Rügen wird das dort einsturzgefährdete Haus der Suchtkrankenhilfe abgerissen.

Die Arbeiten sollen nach Informationen von NDR 1 Radio MV in der kommenden Woche beginnen und Ende April beendet sein. „Die Abrissfirma hat vor einigen Tagen das Okay bekommen“, sagte der Leiter der evangelischen Suchtkrankenhilfe in Schwerin, Peter Grosch, dem NDR. Der Küstenabbruch im März 2005 hatte einen Teil der Bodenplatte freigelegt, seitdem drohte die ehemalige Suchtklinik in den darunter liegenden Hafen zu stürzen. Lange Zeit war ungeklärt, wer die Kosten für den Abriss übernehmen würde. Die Suchtkrankenhilfe, die zum Diakonischen Werk gehört und die das Haus erst zwei Monate vor dem Küstenabbruch übernommen hatte, wollte als Eigentümerin nicht alles aus eigener Tasche bezahlen. Jetzt hat sie sich mit dem Landkreis Rügen geeinigt. Das bestätigte Landrätin Kerstin Kassner (Die Linke) im Gespräch mit NDR 1 Radio MV. Zu der Höhe der Kosten wollten Kassner und Grosch nichts sagen. Nach NDR Informationen zahlt der Kreis mit Unterstützung des Landes 200 000 Euro. Das ist die Hälfte der geschätzten Abrisskosten. Der Fall stieß landesweit eine Debatte über die Gefahren von küstennahem Bauen an.