Naturpark Mecklenburgisches Elbtal soll sich zum Biosphärenreservat entwickeln

Um die für Mitteleuropa einmalige Flussauenlandschaft der Elbe langfristig in ihrer Schönheit und Vielfalt zu erhalten, haben sich die fünf Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein 1997 in einem länderübergreifenden, und durch die UNESCO anerkannten, Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ zusammengetan. Mit ca. 3.700 km² gehört es zu den größten Schutzgebieten im deutschen Binnenland.

Den mecklenburgischen Teil des Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“ bildet der jetzige Naturpark Mecklenburgisches Elbetal.

Um die Maßgaben der UNESCO zu erfüllen, haben die anderen Länder ihre Schutzgebiete an der Elbe bereits als Biosphärenreservate nach Landesrecht ausgewiesen. Das soll nun auch im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal erreicht werden.

Dazu Umweltminister Dr. Till Backhaus:

„Auch der Anteil Mecklenburg-Vorpommerns, sollte zu einem landesrechtlichen Biosphärenreservat aufgewertet werden, um so den Prozess der weiteren Ausgestaltung des UNESCO Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“ nutzbringend voranzutreiben.

Mein Ziel ist es, für das Elbetal mit dem UNESCO Prädikat ähnlich erfolgreich wie in der Schaalseeregion eine Imageaufwertung zu erzielen und die Bemühungen aller Akteure für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Ich halte es daher für zweckmäßig, bereits heute die Erfahrungen des Amtes für das Biosphärenreservat (AfBR) Schaalsee zu nutzen und die damit verbundenen Aufgaben dort anzusiedeln und zu bündeln.“ sagt Minister Backhaus.

Der Naturpark Mecklenburgisches Elbetal wird deshalb zum 1. Januar 2009 aus dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V (LUNG) herausgelöst und dem AfBR Schaalsee, als Außendezernat „Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe“, angegliedert. Der Sitz des Außendezernates verbleibt in Boizenburg.

Die Einbeziehung der Städte und Gemeinden sowie aller Akteure der Elbregion soll im zukünftigen mecklenburger Biosphärenreservat eine noch stärkere Rolle spielen. Um dieses abzusichern wird das AfBR Schaalsee für die Bereiche Regionalentwicklung und Landnutzung für die neue Aufgabe personell verstärkt. Außerdem soll die ökologische Umweltbeobachtung und die Umweltbildung sowie die länderübergreifende Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Amt Neuhaus als niedersächsischer Bestandteil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates ausgebaut werden.