„Nahrungsnetze in den Boddengewässern der deutschen Ostseeküste“

Samstagsuniversität in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni­versität Rostock

Viele spannende Fragen werden Wissenschaftler der Institute für Mathematik, Physik und Chemie der Universität Rostock in einer Neuauflage der Samstagsuniversität erörtern.

Am Samstag, dem 6.  Mai  2017, um 11:00 Uhr wird der dritte Vortrag,  gehalten von Dr. Martin Paar (Institut für Biowissenschaften) zum Thema: „Nahrungsnetze in den Boddengewässern der deutschen Ostseeküste“, zu hören sein.

Die Boddengewässer der deutschen Ostseeküste sind hoch dynamische Lebensräume, die durch starke jahreszeitliche Schwankungen der Umweltbedingungen gekennzeichnet sind. Das Vorkommen und die Ausdehnung von untergetauchter Vegetation, z. B. Algen, Arm­leuchteralgen und Seegräsern, ist abhängig von den vorherrschenden Umweltbedingungen. In den West-Rügenschen Bodden sind durch den regen Wasseraustausch und eine geringe Nährstoffbelastung eine intakte untergetauchte Vegetation erhalten geblieben.

Während die Nahrungsbeziehungen am Anfang (Phytoplankton und Zooplankton) wie auch am Ende der Nahrungskette (Vögel und Fische) in den Boddengewässern detailliert beschrieben sind, ist wenig über die Verbindungsglieder dazwischen bekannt.

Ein Ziel des BACOSA II Projektes zur Analyse und Status Evaluierung der deutschen Ost­seeküste soll es sein, die Lücken in unserem Verständnis des Nahrungsnetzes der Bodden­gewässer zu schließen. Ein tieferes Verständnis des Nahrungsnetzes im West-Rügenschen Bodden spielt eine entscheidende Rolle im Erhalt und Schutz der untergetauchten Vegeta­tion und ihrer Rolle im Ökosystem.

Dazu wurden die wichtigsten Produzenten und Konsu­menten im Vitter Bodden vor Hiddensee beprobt und ihre stabile Isotopensignatur zur Cha­rakterisierung des Nahrungsnetzes analysiert.

In dem Vortrag werden erste Ergebnisse aus der aktuellen Forschung vorgestellt und die Rolle von untergetauchter Vegetation im Nahrungsnetz diskutiert. Das Boddennahrungsnetz soll mit anderen Habitaten der Ostsee verglichen werden.

Der letzte Termin:

  1. Mai 2017: Prof. Ralf Ludwig (Institut für Chemie) „Die Bedeutung der Grundlagenfor­schung: der lange Weg von den Prinzipien der Kernspinresonanz bis zur Magnetreso­nanztomographie“

Die Vorträge finden im Hörsaal 1 der Physik in der Albert-Einstein-Straße 24 statt. Beginn ist jeweils 11:00 Uhr. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, sich mit den Refe­renten zu unterhalten.

Pressemitteilung / Universität Rostock