Die Universität Greifswald verleiht den Nachhaltigkeitspreis 2019
Das Rektorat, die Nachhaltigkeitskommission des Senats und der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Universität Greifswald haben Julia Merkelbach und Alexander Seliger für ihre Masterarbeiten mit dem Nachhaltigkeitspreis 2019 ausgezeichnet. Der Preis würdigt hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten, die sich in besonderer Weise mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Die Verleihung des Preises fand am 16. Oktober 2019 statt.
Für den Nachhaltigkeitspreis, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wird, wurden insgesamt zwölf Abschlussarbeiten aus den Fachgebieten Nachhaltigkeitsgeographie, Landschaftsökologie und Kommunikationswissenschaften eingereicht. Die Jury hat sich nach systematischer Prüfung der Arbeiten entschieden, den mit 500 Euro dotierten Preis, zu teilen und die beiden besten Arbeiten auszuzeichnen.
Julia Merkelbachs Masterarbeit trägt den Titel „Erstellung, Umsetzung und Hemmnisse einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie am Beispiel der Stadt Ratingen“. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann und Dr. Frauke Richter im Fach Nachhaltigkeitsgeographie. Die Arbeit fußt auf der Analyse von Interviews und Befragungen und analysiert einen komplexen Wandlungsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit am Beispiel der Stadt Ratingen. Die Jury war beeindruckt von der Sorgfalt, mit der die Autorin das hochkomplexe Gefüge von Interessenlagen und Verantwortlichkeiten in Ratingen analysiert und schließlich wertvolle Empfehlungen für die Praxis abgeleitet hat.
Die Masterarbeit von Alexander Seliger, der seinen Preis leider nicht persönlich entgegennehmen konnte, widmete sich dem Ökosystem Wald. Sie trägt den Titel „Management options for the conversion of non-native coniferous forest patches towards more natural species composition in the Western Pomerania Lagoon Area National Park (Germany)“. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Jürgen Kreyling und Dr. Michael Manthey im Fach Landschaftsökologie.
Alexander Seligers Arbeit untersucht experimentell die Bedeutung von unterschiedlich gerodeten bzw. von Baumresten bereinigten Flächen auf die spontane Regeneration der nächsten Baumgeneration. Die Arbeit überzeugte die Jury durch ihre klare Struktur und akkurate Analyse, eine sehr umfangreiche Literaturauswertung, sehr gutes Englisch sowie ihre Bedeutung für das Waldmanagement. Sie ist bereits zur Publikation eingereicht.
Julia Merkelbach konnte mit den Ergebnissen ihrer Masterarbeit in ihrer Heimatstadt Ratingen sehr viel bewegen. So berät derzeit der dortige Stadtrat über die Unterzeichnung der Agenda2030-Musterresolution des Deutschen Städtetags und bereitet ein „Ratinger Bündnis für Nachhaltigkeit“ vor. Nach Abschluss ihrer Masterarbeit hat Julia Merkelbach das Netzwerk „Ratingen.nachhaltig“ gegründet, das mittlerweile in die Vereinsform übergegangen ist. „Wenn die Städte sich ändern, wird die Welt sich ändern“, so die Preisträgerin bei der Preisübergabe in Greifswald.
Pressemitteilung der Universität Greifswald