Nach dem DLRG-Cup vor Warnemünde

Zwei Rettungssportler aus Stralsund für EM nominiert


Wenige Tage nach dem DLRG Cup in Warnemünde hat Bundestrainerin Susanne Ehling jetzt den Kader für die Europameisterschaft im Rettungsschwimmen vom 1. bis 7. August in Wales bekannt gegeben. Der Nationalmannschaft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gehören bei den Wettkämpfen in Wales mit Christian Ertel und Danny Wieck zwei amtierende Weltmeister aus Stralsund an.

„Christian hat sich in diesem Jahr im Schwimmbecken wie auch draußen im Freiwasser und im Sprint super präsentiert. Er hat das ganze Jahr sehr viel und wirklich mit Köpfchen trainiert“, begründete die Bundestrainerin Ertels Nominierung.

Dass er nun das größte Wettkampfpensum absolvieren muss, hat den 24-jährigen Studenten zwar überrascht, an seiner Freude über die Berufung änderte dies aber nichts. „Die ganze harte Arbeit hat sich ausgezahlt, jetzt ist mein Ziel klar: Ich will auf jeden Fall meine Leistungen aus der Qualifikation abrufen und damit das Team nach vorne bringen. Wir haben die Chance, das beste europäische Team zu werden und dafür gebe ich alles.“ Im Einzel wolle Ertel, der kürzlich beim DLRG Cup zwei Siege feierte, in der Schwimmhalle und an der Nordsee Medaillen gewinnen.

Ein heißer Anwärter auf Podiumsplatzierungen ist auch Danny Wieck. „Als zweifacher Einzelweltmeister und Weltrekordhalter, hoffen wir, dass Danny viele Punkte für uns holt. Die Form dazu hat er momentan“, sagte die Bundestrainerin.

Der 23-jährige Sportsoldat hat ähnlich hohe Erwartungen an sich selbst: „Die Erfolge aus dem vergangenen Jahr möchte ich bestätigen. Ich rechne fest mit Medaillen in meinen Paradedisziplinen. Das i-Tüpfelchen wäre ein neuer Weltrekord über eine meiner Hauptstrecken.“

Neben persönlichen Medaillenambitionen wollen die zwölf deutschen Rettungsschwimmer gemeinsam in der Nationenwertung einen Podiumsplatz erobern. „Das Ziel ist ganz klar das Treppchen; wir werden uns voraussichtlich mit Italien und Frankreich einen engen Dreikampf liefern“, so die Bundestrainerin.

Bei der Europameisterschaft der Rettungsschwimmer absolvieren die Teilnehmer an fünf Wettkampftagen verschiedene Einzel- und Staffeldisziplinen in der Schwimmhalle (Pool) und im Freiwasser (Ocean). Die Mannschaft, die die meisten Punkte sammelt, gewinnt den kontinentalen Ländervergleich.

Martin Holzhause
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
Referent Öffentlichkeitsarbeit

Foto/Michels: Schwimmen, ob im Becken, auf der Langstrecke oder zur Rettung, hat in M-V Tradition.