Nach 20 Jahren endlich aufgestellt

Greifenbrunnen bekommt Domizil im Garten des Theatercafes

Greifswald – Nach rund 20 Jahren ist der Greifenbrunnen des Künstlers Heinrich Zenichowski im Greifswalder Stadtbild sichtbar. Er wurde heute im Garten des Theatercafés aufgestellt. „Es ist schön, dass für den Brunnen nach so langer Zeit ein Ort gefunden wurde, der repräsentativ ist und lebt“, sagte Kulturamtsleiterin Anett Hauswald. Das erste Wasser wird allerdings erst Ende Juni fließen, weil bis dahin noch verschiedene technische Arbeiten notwendig sind.

Der knapp drei Meter hohe Brunnen besteht aus einer Brunnenschale von 2 Metern Durchmesser und einer Stele aus rotem Granit, die durch den Greifswalder Steinmetzbetrieb Schapat gefertigt wurden. Letztere trägt die bronzene Greifenkrone des Künstlers. Als Wasserspender für den Trinkbrunnen dienen mehrere Fischknoten, die ebenfalls Heinrich Zenichowski entworfen hat. Ausgelöst wird der Wasserstrahl über einen Sensor, der in die Pflasterfläche rund um den Brunnen eingelassen wird. Das Cafe soll nach bisherigen Plänen des neuen Inhabers Ende des Jahres eröffnet werden.

Die Kosten für den Brunnen belaufen sich mit Ausnahme der Greifenkrone auf rund 95.000 Euro. Darin sind neben den Granitteilen und den Fischknoten das Fundament, die Brunnenkammer, die Elektrik sowie die Technik für Wasser und Abwasser enthalten. Mit der Projektgesellschaft Stadt Greifswald mbH (PGS) als Grundstückseigentümer wurde  eine Vereinbarung abgeschlossen, wonach die Stadt sich künftig um die Unterhaltung des Brunnens kümmert.

Die Idee für einen solchen Brunnen reicht bis in die 80er Jahre zurück. Die Stadt gab 1994  den Auftrag an den Künstler Heinrich Zenichowski, der daraufhin den Greifenbrunnen entwarf und die Krone fertigte. Die Stadt bezahlte damals bereits einen Teil des Kunstwerks. Ursprünglich für den Platz vor der Stadtbibliothek „Hans Fallada“ in der Knopfstraße konzipiert, ließ sich die Idee dann aus unterschiedlichsten Gründen nicht umsetzen. Danach gab es Überlegungen, den Greifenbrunnen im sanierten Schuhhagen oder vor der Mensa aufzustellen. Letztendlich einigten sich die Verwaltung und die AG Kunst im öffentlichen Raum gemeinsam mit dem Künstler auf den Platz am Theatercafé. Dies wurde dann auch durch die Bürgerschaft am 29.9.2008 so beschlossen.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald