MV übt erstmals mit Bund und anderen Ländern für den Ernstfall

Bund und Länder üben am 7. und 8. November 2007 gemeinsam das länder- und bereichsübergreifende Krisenmanagement.

Die Übung mit der Bezeichnung LÜKEX 07 (Länderübergreifendes Krisenmanagement Exercise) simuliert im Schwerpunkte die Zusammenarbeit des öffentlichen und privaten Gesundheitswesens, der polizeilichen und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, der zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) sowie der Einbindung privater Unternehmen und Organisationen zum effektiven Schutz der Bevölkerung im Fall einer Krisensituation. Grundlegende Übungsannahme ist diesmal eine Influenza-Pandemie, die sich erheblich auf Staat und Gesellschaft auswirken würde. Auch Mecklenburg-Vorpommern wird an dieser Übung beteiligt sein und somit die Möglichkeit erhalten, erstmals gemeinsam mit dem Bund und weiteren sechs Ländern für den Ernstfall zu üben.

Für Innenminister Lorenz Caffier bietet dies eine sehr gute Möglichkeit, die Strukturen in den Stäben sowie die Kommunikationsabläufe insgesamt zu überprüfen. „Das schnelle und koordinierte Handeln aller beteiligten Institutionen trägt im Ernstfall entscheidend zum Schutz der Bevölkerung bei“, sagte der Minister. „Die im Hinblick auf Katastrophenschutzmaßnahmen entwickelten Konzepte unseres Landes müssen stimmig sein. Darüber hinaus müssen aber auch Verfahren und Mechanismen im Krisenmanagement aller Länder und des Bundes gut aufeinander abgestimmt sein.“

Aufgrund des Übungsszenarios wurde LÜKEX 07 auf Landesebene unter Federführung des Innenministeriums gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales und Gesundheit vorbereitet.

Mit der LÜKEX 07 wird die Zusammenarbeit zwischen Behörden von Bund und Ländern und privaten Institutionen überprüft, um im Notfall ein reibungsloses Krisenmanagement zu gewährleisten. Im Falle einer Influenza-Pandemie hat die Sicherstellung der lebenswichtigen Grundbedürfnisse der Bevölkerung und die bundesweite Koordination knapper Ressourcen hohe Priorität. Dies erfordert das enge, problemfreie Zusammenwirken der zuständigen Bundes- und Landesressorts mit deren nachgeordneten Behörden ebenso wie mit den Einrichtungen des Bevölkerungsschutzes (Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Technisches Hilfswerk), der polizeilichen Gefahrenabwehr (Polizeien des Bundes und der Länder) sowie den Unternehmen aus der Wirtschaft und privaten Organisationen.

Auf Bundesebene nehmen das Bundeskanzleramt, 10 Bundesressorts sowie das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung an der Übung teil. Seitens der Bundesländer beteiligen sich Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene sind nachgeordnete Behörden und Katastrophenschutzorganisationen in die Übung eingebunden. Darüber hinaus nehmen zivile Unternehmen teil. Unter Federführung des Bundesministeriums des Inneren und des Bundesministeriums für Gesundheit hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit der bei seiner Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler eingerichteten „Projektgruppe LÜKEX“ die Übung seit Februar 2006 gemeinsam mit allen Beteiligten vorbereitet und wird die Durchführung der Übung steuern und überwachen; die Verantwortung für die gesundheitlichen Fragestellungen innerhalb der Projektgruppe LÜKEX liegt beim Robert Koch-Institut.