MV tut gut, auch beim Bier

Minister Dr. Backhaus lobt ökologisch-regionales Konzept der Stralsunder Bio-Bier-Brauer

Mit „Bio boomt, Bio ist längst voll im Trend!“ eröffnete heute der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus sein Grußwort, als die Stralsunder Brauerei vier neue Bio-Bier-sorten an ihrem Stammsitz in der Hansestadt vorstellte. Denn nach Bio-Limonaden werden die Getränkeprofis vom Strelasund künftig auch Gerstensäfte brauen, deren Zutaten nach biologischen Anbaukriterien erzeugt wurden.

„Das traditions- und qualitätsbewusste Handwerk des Bierbrauens, stets nach dem Deutschen Reinheitsgebot, bewegt sich an jener Schnittstelle, wo die Land- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam unter ökologischen Gesichtspunkten weitere feine Erfolgsgeschichten schreibt“, so der Minister weiter.

Allerdings gingen die Ziele der Brauerei klar über den sicherlich angestrebten zusätzlichen Absatz hinaus. „Maxime ist hier die Vernetzung vom Primärproduzenten über den Verarbeiter bis hin zum Verbraucher – möglichst komplett hier in der Region“, lobte Dr. Backhaus den Ansatz. „Eine intakte Umwelt ist schließlich die elementare Grundlage für unsere Landwirtschaft. Nachhaltige Landwirtschaft und Veredlung von Produkten – aus der Region in der Region – ist wiederum die Basis für wirtschaftliche Stabilität, sozialen Zusammenhalt und ökologische Verantwortung vor Ort. Genau hier setzt das Engagement der Stralsunder Brauerei an“, so der Minister im Grußwort.

Auch wenn das Kerngeschäft von Absatz, Produktentwicklung und Qualitätsmanagement bestimmt werde, verlören die Stralsunder Bierbrauer nicht die Nachhaltigkeit und die regionalen Effekte aus dem Blick. „Hier geht es um Tradition, hier geht es um uns und dieses Land. Deshalb unterstütze ich das Bio-Engagement der Stralsunder Brauerei“, sagte Dr. Backhaus.

Die Einführung der Bio-Biere, darunter auch eines alkoholfreien, sei ein konsequenter Schritt der Stralsunder Brauerei, auf den stark wachsenden Biomarkt und einen zugleich hart umkämpften Biermarkt zu reagieren. „Dies wird dem Unternehmen und der Region weitere Impuls geben“, ist sich Minister Dr. Backhaus sicher, „Und zwar nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die Landwirte,
weil sie faire Preise erhalten und im Einklang mit der Natur arbeiten, für die Menschen in der Region, weil Bio-Anbau Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektive schafft, für die Natur, weil verantwortungsbewusst mit ihr umgegangen wird, und nicht zuletzt auch für alle Biergenießer, weil sie mit „Bio“ ein Stück mehr Lebensqualität erwerben.“

Die Stralsunder Brauerei ist eine mittelständische Brauerei mit einem jährlichen Ausstoß von ca. 100.000 Hektolitern und 100 Mitarbeitern. „Störtebeker – das Bier der Gerechten“ ist neben „Stralsunder Bier“ und „Ratsherren“ die wichtigste Marke des Unternehmens. Alle drei Marken gehören dem Premium-Segment an und verkörpern die typisch hanseatische Brautradition.

Die Stralsunder Brauerei wurde 1827 gegründet und war vor allem in der kaiserlichen Blütezeit als Hoflieferant der Ostseebäder bekannt. Mit dem Übergang zu einem Volkseigenen Betrieb erlebte die Brauerei nach 1945 einen qualitativen und wirtschaftlichen Niedergang, der erst wieder durch die Übernahme der Nordmann Unternehmensgruppe im Jahr 1991 aufgefangen wurde.

Nach umfangreichen Investitionen zählt die Stralsunder Brauerei heute zu den mordernsten Brauereien Norddeutschlands. Die Nordmann Unternehmensgruppe ist ein Dienstleister rund um den Getränkebereich und beschäftigt in Mecklenburg-Vorpommern etwa 750 Mitarbeiter.