MV präsentiert sich auf der ILA in Berlin

Rudolph: Luft- und Raumfahrtprodukte aus Mecklenburg-Vorpommern am Markt gefragt

Acht Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren sich in diesem Jahr auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin. „In vielen modernen Erzeugnissen der Luft- und Raumfahrt steckt auch ein innovatives Stück Mecklenburg-Vorpommern. Viele kleine und moderne Firmen aus MV besetzen oft mit einer ganz speziellen Dienstleistung eine Marktnische. Das Know-how aus unserem Land wird international nachgefragt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Stefan Rudolph am Donnerstag in Schwerin.

So liefert beispielsweise RST aus Rostock Brandgasmelder für die Stockholmer U-Bahn, AMAS Engineering GmbH aus Neu Kaliß konstruieren und produzieren unter anderem Montagevorrichtungen mit dem Schwerpunkt Luftfahrtindustrie. Zu den Kunden zählt u. a. auch Lufthansa. Die Luratec AG aus Rostock fertigt maßgeschneiderte Bauteile aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK). Zu den Abnehmern gehört auch Airbus Deutschland. „Dass Mecklenburg-Vorpommern sich zu einem etablierten Standort für die Luft- und Raumfahrtbranche entwickelt hat, liegt auch in der Leistungsfähigkeit unserer Universitäten und Hochschulen im Land und an den attraktiven Standortbedingungen“, so Rudolph weiter. Für Forschung, Entwicklung und Innovation stellt das Wirtschaftsministerium in der EU-Förderperiode von 2007 bis 2013 rund 155 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung.

„Ziel ist, dass mit der Unterstützung mehr wissensbasierte und nachhaltige Arbeitsplätze im Land entstehen“, sagte Rudolph. Im Land sind beispielsweise ca. 24 Unternehmen mit ca. 970 Mitarbeitern in der Fertigung von Zulieferteilen und im ingenieurtechnischen Bereich für den Airbus tätig. Ausgehend von der günstigen regionalen Lage zum Luftfahrtzentrum Hamburg und zudem unterstützt durch gezielte Ansiedlungsbegleitung in Kontakt mit der Airbus Deutschland GmbH haben sich in den letzten Jahren mittelständische Zulieferer direkt oder als Tochterfirmen in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt.

Im Januar dieses Jahres haben sich luftfahrtorientierte Unternehmen aus MV zu einem Branchennetzwerk Luft- und Raumfahrt zusammengeschlossen. „Das neue Netzwerk bündelt die unternehmerischen Aktivitäten, um regional und international den Anschluss an europäische Entwicklungen zu halten. Mit der Einbindung der Unternehmen unter dem Dach der Hanse-Aerospace ist es gelungen, einen international renommierten Partner zu finden. Davon können Unternehmen aus unserem Bundesland in dieser komplexen Branche nur profitieren“, sagte Rudolph. Derzeit arbeiten ca. 22 Unternehmen und Institutionen aus MV in dem Netzwerk zusammen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt Aufbau und Arbeit des Netzwerkes in den nächsten Jahren mit 300.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Im November 2007 wurde das Warnemünder Zentrum für Luft- und Raumfahrt eröffnet. In dem voll vermieteten 6.000 Quadratmeter großen Zentrum haben sich vier Unternehmen mit ca. 200 Mitarbeiter angesiedelt. Zudem ist MV seit 2007 im Projekt „Luftfahrtcluster Hamburg/Norddeutschland“ vertreten, um Luftfahrtkompetenzen besser zu vernetzen.

Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung läuft noch bis Sonntag (13. Juni). Auf der ILA präsentieren sich folgende Unternehmen und Institutionen aus Mecklenburg-Vorpommern: Aero-Coating GmbH aus Wismar; AMAS Engineering GmbH aus Neu Kaliß; RST Rostock System-Technik GmbH aus Rostock; 3 D Innovation GmbH & Co. KG aus Rostock Warnemünde; Luratec AG aus Rostock; Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH Schwerin; Landeshauptstadt Schwerin, Amt für Wirtschaft und Liegenschaften; das Netzwerk Luft- und Raumfahrt Mecklenburg-Vorpommern.