Müller kritisiert zweiten Bericht zur sozialen Lage

Nach Ansicht der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, wird auch der bereits im Jahr 2009 angekündigte zweite Bericht zur sozialen Lage in Mecklenburg-Vorpommern die von vielen Betroffenen an ihn geknüpften Erwartungen nicht erfüllen.

„Die gestrige Vorstellung des Konzeptes offenbart erneut nichts als eine überteuerte Sammlung von statistischen Daten“, erklärte Müller am Mittwoch. Wie bereits der Bericht zur Lebenssituation von Haushalten mit Kindern aus dem Jahr 2009 werde der 150.000 Euro teure Bericht zur Situation von Menschen mit Behinderung von der Prognos AG erstellt. „Die Auftragsvergabe erfolgte ohne Ausschreibung, und Betroffene sollen nicht zu Wort kommen“, kritisierte Müller.

Die sozialpolitische Sprecherin bezeichnete das „reine Zusammenstellen“ der Daten als „puren Aktionismus“ der mit einem Qualitätsbericht nichts zu tun habe. „Hier soll lediglich der Berichtspflicht vor Ende der Legislatur Rechnung getragen werden“, sagte Müller abschließend.