Mixed Martial Arts–Veranstaltungen sollten untersagt werden

Wolfgang Waldmüller: Gewaltverherrlichende Mixed Martial Arts–Veranstaltungen sollten untersagt werden

In den letzten Tagen haben sich die Anhänger von Mixed Martial Arts (MMA) in einer Massenmail an die Politik gewandt. Hintergrund sind Diskussionen über den Gewaltaspekt bei den ersten öffentlichen Veranstaltungen. MMA ist im Wesentlichen ein Mix aus verschiedenen Kampfsportarten, wobei auch am Boden liegende Gegner geschlagen und zum Teil getreten werden dürfen. Die Gegner treten ohne jegliche Schutzkleidung gegeneinander an. Die wenigen öffentlichen Veranstaltungen in Deutschland waren immer umstritten. Der Zugang zu diesen wurde auf Zuschauer über 18 Jahre beschränkt.

„Die Innenminister der Länder sollten sich zügig mit dieser neuen und unter dem Deckmantel des Sports daherkommenden Form der Gewaltverherrlichung befassen. Es müssen rechtsstaatlich sichere Wege gefunden werden, wie entsprechende Veranstaltungen untersagt werden können“, so Wolfgang Waldmüller.

„Es gilt festzustellen, dass es sich bei MMA keineswegs um eine Sportart handelt. Im Mittelpunkt der kommerziellen Wettkampfveranstaltungen in den USA steht die Inszenierung brutalster Gewalt. Dies können und dürfen wir nicht gesellschaftsfähig werden lassen! In diesem Zusammenhang ist es völlig unbedeutend, ob es in den zurückliegenden Jahren bei Kämpfen Schwerverletzte oder gar Tote gegeben hat oder nicht. Die Inszenierung der Kämpfe, der martialische Auftritt, das Spektakel um die Veranstaltungen legen eine Gewaltverherrlichung offen, die wir nicht dulden sollten.

Es muss alles getan werden, um MMA in Deutschland nicht länger zuzulassen. Städte und Gemeinden sind deshalb aufgerufen alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um entsprechende Veranstaltungen zu untersagen. Ggf. ist von Landes- und Bundesgesetzgeber zu prüfen, wie die Kommunen dabei unterstützt werden können. Ich würde mir wünschen, wenn diejenigen, die sich heute für MMA interessieren oder bereits ausüben noch einmal prüfen, ob nicht andere Sportarten sehr viel besser geeignet sind, um Teamgeist, Fairness und Fairplay auszuüben“, so Wolfgang Waldmüller.

Jutta Hackert