Mit vielen Premieren im Landkreis Vorpommern-Rügen

Die Festspiele MV auf Rügen und dem Festland

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind  2017 (17. Juni bis 15. September) mit insgesamt 16 Konzerten im Landkreis Vorpommern-Rügen zu erleben. Zum ersten Mal findet in diesem Jahr die „Inselmusik — Das Streichquartett auf Rügen“ an drei Tagen im September statt. Alle Konzerte wurden heute von Intendant Dr. Markus Fein gemeinsam mit Landrat Ralf Drescher und Ulrich Wolff, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vorpommern,vorgestellt.

Landrat Ralf Drescher betonte insbesondere die Möglichkeit, den Landkreis Vorpommern-Rügen zu entdecken: „Auch in diesem Jahr freue ich mich auf hochkarätige Konzerte an bekannten – aber auch relativ unbekannten Orten in Vorpommern-Rügen. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern werben damit seit Jahren erfolgreich für eine kulturelle Reise durch unseren Landkreis.“

Auch für Ulrich Wolff sind die Festspiele von großer überregionaler Bedeutung: „Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind seit 27 Jahren ein Aushängeschild für unser Bundesland. Seit Anbeginn unterstützen die Sparkassen in MV als auch die Sparkasse Vorpommern die Festspiele maßgeblich.  Der einmalige Reiz der Kombination der Veranstaltungsorte im Landkreis Vorpommern-Rügen und der Musik machen die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern so einzigartig. Dies wissen von Jahr zu Jahr immer mehr Musikliebhaber zu schätzen. Die Sparkasse Vorpommern wünscht den Festspielen MV als auch den Besucherinnen und Besuchern eine wundervolle und erlebnisreiche Festspielsaison 2017.“

Dr. Markus Fein erklärte: „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr mit vielen besonderen Veranstaltungen im Landkreis vertreten sein können. Darunter sind  gleich mehrere Premieren. Im Rahmen unseres neuen Kinder- und Familienprogramms ‚Mäck & Pomm‘ findet im Stralsunder Theater eine musikalische Spurensuche statt. Und mit dem Streichquartettfest ‚Inselmusik‘ sind die Festspiele mit gleich neun Konzerten auf Rügen vertreten, wo wir bereits vor wenigen Wochen mit unserem Festspielfrühling Rügen wieder auf Rekordniveau gelegen haben .“

Prerow

Meisterwerkstatt zu Gast in Prerow

Im August 2015 startete im schlesischen Kreisau/Krzy?owa eine Kammermusikwerkstatt nach dem Vorbild des amerikanischen Marlboro Music Festival: Zwei Wochen lang arbeiten 20 aufstrebende Nachwuchsmusiker intensiv mit berühmten Mentoren zusammen. 2017 geht das von Festspielpreisträgerin Viviane Hagner und Festspielgründer Matthias von Hülsen geleitete Projekt in die dritte Runde. Auch in der Seemannskirche in Prerow macht es Station und präsentiert die erarbeiteten Werke, darunter Mendelssohns klangvolles Streichoktett, am Sonntag, den 3. September um 16:00 Uhr.

Landsdorf

Kultur grenzenlos: Musik und Bildende Kunst im Kornspeicher in Landsdorf

Immer wieder durchbrechen die Festspiele Grenzen: Zwischen verschiedenen Epochen, musikalischen Gattungen, „ernster“ und Popularmusik und eben auch bildender und darstellender Kunst. Am Samstag, den 9. September dreht sich einen ganzen Tag lang im Landsdorfer Kornspeicher unter dem Motto „Musik und Bildende Kunst“ alles um das vielfältige und spannungsgeladene Verhältnis von Klang und Gestaltung.

Für Hanne Darboven war Musik ebenso wichtig wie andere Kunstgattungen; seit 1980 schuf sie ausgedehnte musikalische Kompositionen, indem sie die in ihren Werken enthaltenen Datumsangaben und Zahlenkonstruktionen in Musik umwandelte. Die Konzeptkünstlerin sah diese „Musikalisierungen“ als integralen Bestandteil ihrer Werke an – eine Art Wagner’sches „Gesamtkunstwerk“. Ein Portrait mit Musik, Bildern und Texten unter dem Motto „Hanne Darboven und die Musik“ findet unter Mitwirkung von Florentine Gallwas und Nicole Krapat von der Hanne Darboven Stiftung sowie dem Violoncellisten Leonard Disselhorst um 15:00 Uhr statt.

Der Maler und Objektkünstler Günther Uecker wiederum ließ sich in seinem Werk von der Musik Pierre Boulez’ inspirieren. Diesen und anderen Wechselwirkungen zwischen Musik und Bildender Kunst im 20. Jahrhundert widmet sich der Nachmittag im Kornspeicher Landsdorf. Der Spielstättenpreisträger 2015 scheint mit seinem modernen Zeitgeist wie geschaffen für dieses Programm, das um 17:00 Uhr von Dr. Clemens Trautmann moderiert und von Cathy Krier am Klavier begleitet wird.

Paul Klee wusste lange nicht, ob er sich für Musik oder Malerei entscheiden sollte. In der Malerei sah er schließlich die besseren Möglichkeiten, sich schöpferisch und produktiv zu entfalten. Aber wie wegweisend Klee mit Pinsel und Farbe für die Moderne auch war, so konservativ sollte sein musikalischer Geschmack bleiben. An Mozart und Bach führte bei ihm kein Weg vorbei. Diesem besonders innigen Verhältnis des Malers zur Musik widmet sich das Abendkonzert um 19:30 Uhr im Kornspeicher mit der Pianistin Cathy Krier, der Musikwissenschaftlerin und Journalistin Dr. Margarete Zander und Flavius Hölzemann, der mit einer Lesung zu erleben sein wird.

Stralsund

Kommissarin auf musikalischer Spurensuche in Stralsund

Eine lustige und spannende Stunde Musiktheater wartet auf kleine und große Konzertbesucher: Denn vier handfeste Schurken treffen auf die schlaue Musikkommissarin Flunke. Kann sie den kniffligen Fall lösen? Dazu braucht sie auch die Hilfe des Publikums. Das Kinderkonzert der Extraklasse mit einer packenden Geschichte und mitreißender Musik findet am Donnerstag, den 14. September um 17:00 Uhr im Großen Haus des Theaters in Stralsund statt.

Rügen

Das Landower Traditionskonzert mit dem Nachwuchs der Rostocker Hochschule für Musik und Theater

Als älteste Spielstätte der Festspiele lädt die Dorfkirche in Landow auf Rügen alljährlich zu einem Fest der Nachwuchstalente ein. Auch in diesem Jahr (1. Juli) gestalten hier Musik- und Schauspielstudenten der hmt Rostock und herausragende Talente der young academy rostock gemeinsam mit ihren Lehrenden zwei Konzerte, die von Prof. Stephan Imorde moderiert werden. Beim Nachmittagskonzert um 14:00 Uhr können die Besucher u. a. das bekannte Klavierduo Stenzl erleben. Das Abendkonzert um 18:30 Uhr wartet mit einem bunten Programm quer durch alle Klassen und Fächer auf.

Die Wiener Sängerknaben: jugendliche Weltstars zu Gast in der St.-Marien-Kirche in Bergen

Die Wiener Sängerknaben sind einer der ältesten und bekanntesten Knabenchöre überhaupt. Die neun- bis vierzehnjährigen Jungen singen auf der ganzen Welt und begeistern ihre Zuhörer seit Jahrhunderten. Nun sind sie erneut zu Gast bei den Festspielen. In der altehrwürdigen Marienkirche zu Bergen präsentiert der Chor am Mittwoch, den 26. Juli um 19:30 Uhr unter der Leitung von Kapellmeister Oliver Stech ein facettenreiches Programm von Klassik bis Pop sowie Tanz- und Volksliedern aus aller Welt.

Die Premiere der „Inselmusik — Das Streichquartettfest auf Rügen“

Erstmalig feiern die Festspiele auf Deutschlands größter Insel ein spätsommerliches „Festival im Festival“: Drei Tage rückt die „Inselmusik — Das Streichquartettfest auf Rügen“ diese maßstabsetzende Gattung der Kammermusik in den Fokus. Gemeinsam mit dem kanadischen Cecilia String Quartet, dem amerikanischen Tesla Quartet sowie Eckart Runge vom Artemis Quartett präsentieren die Festspielpreisträger vom Armida Quartett Juwelen der Kammermusik. Ein Gesprächskonzert und eine offene Meisterklasse lassen die Besucher noch tiefer in die Musik eintauchen. Durch die charmanten Spielstätten, Führungen, einen Strandspaziergang und eine Inseltour können die Gäste die schönsten Ecken auf Rügen entdecken.

Das Eröffnungskonzert der Inselmusik gestaltet das Cecilia String Quartet am Mittwoch, den 13. September. Dann stehen um 11:00 Uhr auf der Seebrücke in Sellin Streichquartette von Haydn und Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm. Anschließend besteht um 12:30 Uhr die Möglichkeit, mit den vier Musikerinnen eine Inseltour zu den schönsten Orten Rügens zu unternehmen. Das Abendkonzert folgt, wiederum auf der Seebrücke, mit dem Armida Quartett und dem Tesla Quartet, wo dann ab 19:30 Uhr unter anderem Wolfs italienische Serenade, Mozarts Adagio und Fuge c-Moll KV 546 und Mendelssohn Bartholdys Streichquartett Nr. 6 in f-Moll  aufgeführt werden.

Der zweite Tag der Inselmusik beginnt am Donnerstag, den 14. September um 11:00 Uhr wahlweise mit einer Matinee des Tesla Quartets im Jagdschloss Granitz in Binz oder des Cecilia String Quartets in Bergens evangelischem Gemeindehaus. Am Nachmittag folgt um 15:00 Uhr ein Kurzkonzert des Armida Quartetts in der Kapelle des Gutshauses in Boldevitz, bei dem unter anderem Auszüge aus Bachs Die Kunst der Fuge BWV 1080 zu hören sein werden und im Rahmen eines Empfangs auch der Hackert-Saal des Guthauses besichtigt werden kann. Für einen standesgemäßen Abschluss des zweiten Tages sorgen dann um 19:30 Uhr die drei Quartette gemeinsam in der Kunstscheune in Vaschvitz, wo unter anderem Tschaikowskis Streichsextett d-Moll „Souvenir de Florence“ gespielt wird.

Der letzte Tag der Inselmusik am Freitag, den 15. September beginnt um 11:00 Uhr mit einer offenen Meisterklasse im Jagdschloss Granitz in Binz: Das Armida Quartett unterrichtet ein Nachwuchsensemble. Parallel dazu gibt es im Baaber Haus des Gastes ein Konzert mit anschließendem Strandspaziergang mit den Künstlern. Das Cecilia String Quartet spielt Haydns Streichquartett D-Dur op. 64 Nr. 5. Um 16:00 Uhr geht es mit einem Gesprächskonzert unter dem Motto „Saite an Saite“ und dem Armida Quartett weiter. Das Ensemble spielt Werke von Mendelssohn Bartholdy und Beethoven und wird von Eckart Runge begleitet, der das Violoncello spielt und die Moderation übernimmt. Die drei Tage der „Inselmusik“ finden ihren Abschluss mit der „Großen Kammermusik“ im Theater in Putbus. Ab 19:30 Uhr spielen Eckart Runge am Violoncello sowie das Armida Quartett, das Cecilia String Quartet und das Tesla Quartet Weberns Langsamen Satz für Streichquartett, Mendelssohn Bartholdys Oktett Es-Dur und das Streichquartett C-Dur von Schubert.

Karten für die Konzerte, das Programm des Festspielsommers sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 5918585 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2 Euro pro Karte.

Pressemitteilung / Festspiele M-V, Dr. Ina Voigt