Mit Lehrerbedarfsplan erfolgt wieder ein zweiter vor dem ersten Schritt

Mit dem endlich vorgelegten Lehrerbedarfsplan durch den Bildungsminister des Landes wird nach Ansicht des bildungspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Andreas Bluhm, erneut ein zweiter Schritt vor dem ersten getan.

„Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Mathias Brodkorb, kritisiert zu Recht den viermonatigen Zeitverzug, er bleibt aber mit seiner Kritik halbherzig und inkonsequent“, sagte Bluhm am Dienstag in Schwerin.

Nach Auffassung der Linksfraktion wäre zunächst erforderlich gewesen, in einem nun auch schon mehrfach angekündigten Lehrerbildungsgesetz zu regeln, welche Lehrämter es denn zukünftig im Land geben soll. „Erst dann können die Zielvereinbarungen mit den Hochschulen für diesen Bereich zukunftssicher abgeschlossen werden“, sagte Bluhm. Die Grundlage für die Zielvereinbarungen sind die Eckwerte der Hochschulentwicklung, die der Bildungsminister für Ende März angekündigt hatte.

„Im Bildungsministerium gibt es offensichtlich kein planmäßiges und thematisch abgestimmtes Verfahren zur Gestaltung der Lehrerbildung“, so Bluhm. „Da wird mit einem beliebigen Stockwerk angefangen zu bauen, dann wird das Dach gedeckt, und zum Schluss legt man irgendwann das Fundament. Planmäßig gestaltete Bildungspolitik sieht anders aus.“

Claudia Schreyer