Nach Angaben der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Regine Lück, ist der saisonbedingte Rückgang der offiziellen Arbeitslosenzahlen keine Überraschung.
„Es war zu erwarten, dass die Zahlen im Juni weiter sinken, die Arbeitskräftenachfrage im Tourismus, dem Gaststättenbereich und der Gesundheitswirtschaft sowie der drastische Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung um monatlich 1 200 sind dafür die Hauptursachen“, sagte Frau Lück am Mittwoch.
„Mit der Politik der Landesregierung hat dieser Rückgang nichts zu tun“, so Frau Lück. „Im Gegenteil, würde insbesondere die CDU endlich ihre ideologischen Scheuklappen ablegen und einen stabilen ausfinanzierten öffentlichen Beschäftigungssektor im Interesse der Kommunen und als Teil des allgemeinen Arbeitsmarktes schaffen, könnten die Zahlen noch bedeutend besser sein.“ Denn auch rund 100 000 Arbeitslose, darunter zwei Drittel Langzeitarbeitslose, seien viel zu viele.
„Darüber hinaus müssen die Menschen von ihrem Arbeitsentgelt leben können und dürfen nicht auf zusätzliche Alimentierung durch den Staat angewiesen sein“, betonte Frau Lück. „Mit schlechten Arbeitsbedingungen und Niedriglöhnen wird es nicht möglich sein, gut qualifizierte junge Leute im Land zu halten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
Claudia Schreyer