Ungewöhnliche Fracht hat Ministerpräsident Erwin Sellering am Samstag in Greifswald entgegengenommen.
Über die Ostsee seien im Lauf der Jahrhunderte zwar schon viele Waren transportiert worden, sagte Sellering während eines Fests im Museumshafen, aber „dass eine Gaskartusche so fröhlich empfangen“ werde, sei „bestimmt einmalig“. Überbracht hat sie eine Segelcrew des Energieversorgers Wingas, die die Kartusche aus dem russischen Wyborg sicher nach Greifswald transportierte. Wingas ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Pipeline-Gesellschafter Wintershall und Gazprom. Die Segler haben sich grob an dem Verlauf der Pipeline orientiert, die seit kurzem verlegt wird.
„Es war eine großartige Idee von Ihnen, diesen symbolträchtigen Segeltörn zu machen“, lobte Ministerpräsident Sellering die Crew. Insgesamt überwanden die Wingas-Segler 820 Seemeilen (also etwa 1600 Kilometer). Sellering bezeichnete die Ostseepipeline als „Europas größtes Energieprojekt“. Das Beispiel der mutigen Segler zeige, dass an dem Projekt tausende Menschen mit viel Einsatz und viel Herzblut arbeiten. Sellering schlug den Bogen zum politischen Nutzen der Pipeline: „Sie sichert Deutschland den direkten Zugang zu den größten Erdgasreserven der Welt.“