Ministerin Schwesig kritisiert Schließung von Rentenberatungsstellen

„Fahrtwege von mehr als 60 Kilometer sind nicht hinnehmbar“

Sozialministerin Manuela Schwesig hat die Schließung der Rentenberatungsstellen in Wolgast und Bergen auf Rügen scharf kritisiert. „In einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern muss eine wohnortnahe Beratung in Rentenfragen gesichert sein“, sagte Schwesig.

Mit der Schließung der Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung in Wolgast, sind zum Beispiel die Einwohner der Insel Usedom künftig auf Beratungen in Greifswald, Pasewalk oder Neubrandenburg angewiesen. „Gerade ältere Menschen sind oftmals in ihrer Mobilität eingeschränkt. Fahrtwege von mehr als 60 Kilometer bis zu einer Beratungsstelle sind nicht hinnehmbar“, so die Ministerin.

„Die Deutsche Rentenversicherung muss auf alle Fälle sicherstellen, dass auch künftig umfassende Beratungen vor Ort stattfinden können. Ein Verweis auf Internetangebote oder Service-Telefonnummern ist nicht ausreichend und hilft den Betroffenen nicht. Die Deutsche Rentenversicherung sollte sich überlegen, ob sie mit mobilen Beratungsangeboten in der Fläche den Menschen künftig zur Verfügung steht.“

Die Deutsche Rentenversicherung will bis zum Jahresende nur noch zehn Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern vorhalten. Nach der Schließung der Beratungsstelle Wolgast soll bis Ende März die Stelle Bergen auf Rügen geschlossen werden. Auch die Beratungszentren in Parchim, Demmin und Ribnitz-Damgarten sollen bis Anfang 2013 ihren Betrieb einstellen.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales