Ministerin Schwesig fordert Verzicht auf Betreuungsgeld

„Unternehmen müssen Frauen den Zugang zu Führungspositionen erleichtern“

Gleichstellungsministerin Manuela Schwesig hat sich zum Internationalen Frauentag erneut gegen das von der Bundesregierung geplante Betreuungsgeld ausgesprochen. „Keiner einzigen Frau ist mit dieser Herdprämie geholfen“, sagte Schwesig am Mittwoch. „Mit den zwei Milliarden Euro, die Schwarz-Gelb dafür ausgeben will, könnte das Betreuungsangebot für Kinder nachhaltig verbessert werden. Das würde auch Frauen in Mecklenburg-Vorpommern spürbar entlasten“, so Schwesig weiter.

Allein in Mecklenburg-Vorpommern gibt es fast 60.000 Alleinerziehende. Rund 90 Prozent davon sind Frauen. Auch diese Frauen haben ein selbstverständliches Anrecht auf eine anständig bezahlte Arbeit. Kinderbetreuung muss künftig noch besser auch in Randzeiten möglich sein.

Die Landesregierung hat sich in ihrer Koalitionsvereinbarung unmissverständlich für die weitere Verbesserung der Gleichstellung von Frauen und Männern eingesetzt. „Ich fordere die Unternehmen im Land auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und Frauen den Zugang zu Führungspositionen zu erleichtern“, sagte die Ministerin. Erst in dieser Woche hatte die EU-Kommission Deutschland aufgefordert, eine verbindliche Frauenquote in Unternehmen einzuführen. „Alle freiwilligen Selbstverpflichtungen haben bislang keine Wirkung gezeigt. Auch im Bund haben sich fraktionsübergreifend schon Frauen für die Quote ausgesprochen. Sie ist längst überfällig“, so Schwesig.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales