Minister Tesch verleiht Friedrich-Lisch-Denkmalpreis

Tag des offenen Denkmals am 12. September steht unter dem Motto „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“

Anlässlich des Tages des offenen Denkmals verleiht Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, am Sonntag, d. 12. September den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie den Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche. Der Denkmalpreis wird seit 2008 vergeben.

Minister Tesch: „Wir ehren die Preisträger für ihre vorbildlichen Initiativen zur Rettung und zur Erhaltung von Boden-, Bau- und Kunstdenkmalen in Mecklenburg-Vorpommern, für die überzeugende Verbreitung des Denkmalpflegegedankens in der Öffentlichkeit, für vorbildliche Initiativen zur Vermittlung des Verständnisses und der Einsicht für die Notwendigkeit der Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Rettung und den Erhalt von Denkmalen“.

Die Zentralveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2010 findet am 12. September 2010 am Schweriner Hauptbahnhof statt. Der Bahnhof ist ein typischer Bau der Gründerzeit, der nach neunjähriger Bauzeit im Jahre 1890 fertig gestellt wurde. Im Lokschuppen können Gäste am Sonntag die Ausstellung „Eisenbahn zu Anfassen“ besuchen. Gezeigt werden Fotos, Zeichnungen und Ausstellungsstücke zur Geschichte der 175jährigen Eisenbahn sowie des 120 Jahre alten Bahnhofs.

Historische Orte zu erleben ist eine bewegende Erfahrung. Bereits zum 18ten Mal werden in Deutschland die Türen von sonst nicht zugänglichen historischen Gebäuden für die interessierten Besucher geöffnet. Das Motto „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“ besticht durch seine Vielseitigkeit. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen beispielsweise historische Bahnhöfe, archäologische Stätten, Wasserstraßen, Straßennetze, Poststationen, Einflüsse fremder Baumeister und Handwerker, Marktplätze und Zollstationen, Häfen, Herbergen und Verkehrsmittel. Der Tag bietet die Möglichkeit, sich über den Umgang mit dem kulturellen Erbe zu informieren. Viele Bauherren können ihre Erfahrungen zur Rettung eines alten Hauses und zum Umgang mit den archäologischen Stätten vermitteln und die Möglichkeiten sinnvoller Nutzungen in Baudenkmalen zeigen. Dabei werden auch die Kompromisse sichtbar, die immer wieder erforderlich und möglich sind, um alte Häuser den heutigen Bedürfnissen anzupassen. Ganz entscheidend ist das ehrenamtliche Engagement, ohne das eine flächendeckende Denkmalpflege nicht erreichbar ist.