Minister Tesch eröffnete Internationale Kirchengeschichtstagung in Schwerin

300 Jahre katholische Gemeinden in Mecklenburg

KircheHenry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern eröffnete heute gemeinsam mit dem Erzbischof von Hamburg, Dr. Werner Thissen die Internationale Kirchengeschichtstagung im Schweriner Schloss.

Anlässlich des Gründungsjubiläums der Propsteigemeinde St. Anna in Schwerin 1709 lautet der Titel der Tagung „300 Jahre katholische Gemeinden in Mecklenburg“.

Minister Tesch stellte in seiner Rede die wechselhafte Historie des katholischen Glaubens in Mecklenburg und Vorpommern dar. Ein besonderer Schwerpunkt war dabei die katholische Kirche in der DDR und das Wirken des Schweriner Pfarrers, Bernhard Schräder. Kirchenpolitisch betrachtet zählte Mecklenburg zum Osnabrücker Bistum.

Nach 1945 wurde Schräder im Auftrag des Osnabrücker Bischofs zunächst als Bischöflicher Kommissar, dann als Generalvikar und ab 1958 als Weihbischof für Mecklenburg tätig.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands konnte der  Bischof von Osnabrück wieder selbst in seinem gesamten Bistum regieren. Durch die Einsetzung des Weihbischofs Werbs zum Diözesenadministrator 1992 erhielten die Mecklenburger Katholiken die Möglichkeit, eigenständig ihre kirchlichen Strukturen den neuen politischen Gegebenheiten anzupassen.

Dieser Umstand wirkte sich überall dort positiv aus, wo es darum ging, dass Kirche und Staat gemeinsame Aufgaben schnell anpacken und umsetzen mussten.

Dazu zählen der Bildungs- und Schulbereich, der Sozialbereich und der Bereich der Denkmalpflege. Beispielhaft erinnerte Minister Tesch an die Einführung des Religionsunterrichts an den Schulen, an die Schaffung neuer Bildungsstätten in Parchim und Teterow oder an die Gründung der ersten konfessionellen Schule 1994 in Schwerin.