Minister Tesch eröffnet 24-Stunden-Vorlesung an Greifswalder Universität

Bildungsminister Henry Tesch eröffnet heute, d. 24. 10. um 18.00 Uhr die „24-Stunden-Vorlesung“ an der Ernst- Moritz-Arndt-Universität Greifswald, die bereits zum 7. Mal vom Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) veranstaltet wird. Sein Thema: „60 Jahr Israel – Möglichkeiten der Kooperation mit Mecklenburg-Vorpommern.“

In seinem einstündigen Vortrag geht Minister Tesch auf die besonderen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland ein. Dabei stellt er neben zahlreichen Beispielen über die Zusammenarbeit zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Israel wie das Projekt „Verfemte Musik“ oder Wissenschaftskooperationen zwischen den Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns und Israels die Vereinbarung des Landes mit der Internationalen Schule für Holocauststudien Yad Vashem in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.

Anliegen dieser Vereinbarung von 2007 ist die gemeinsame Fortbildung von Pädagogen und Multiplikatoren sowohl in der  Internationalen Schule für Holocauststudien Yad Vashem als auch in Mecklenburg-Vorpommern. Schwerpunkt dieser Fortbildung ist die pädagogische und altersgerechte Vermittlung von jüdischem Leben vor, während und nach dem Holocaust.

„Es zeigte und zeigt sich immer wieder: Jugendliche wissen zu wenig über die jüngere Geschichte und das, obwohl die Rahmenpläne in den Bundesländern durchaus Themen wie Drittes Reich, Holocaust, aber auch die DDR-Diktatur in ausreichendem Umfang vorsehen. Aktionismus hilft hier nicht weiter, um einen Ausweg aus der gefährlichen Unwissenheit und/oder Verklärung zu finden. Auch die Vermittlung von Fakten ist nicht ausreichend.

Wichtig ist der emotionale Zugang zur Geschichte, wichtig ist die Begegnung mit Zeitzeugen. Diese vermittelt einen bleibenden Eindruck, sie gewährt Einblicke in ein ganz persönliches Schicksal, die kein Film und kein Buch vermitteln können. Wie bringt man dieses Anliegen in die Schulen, in den Unterricht? Das Konzept von Yad Vashem hat mich hier überzeugt. „Und denen will ich ein Denkmal (Yad) und einen Namen (Shem) geben, einen ewigen Namen, der nicht vergehen soll.“